Nach einjähriger Renovierung erstrahlt es in neuem Glanz und Konzept. Auf 4.400 Quadratmetern und mit rund 400 Meisterwerken bietet die Sammlung eine einzigartige Auswahl an großen Namen der Malerei wie Watteau, Sohn der Stadt und Meister der Pinselführung, aber auch Rubens, Brueghel, Jordaens, Van Dyck, Pater und anderen. Friedrich der Große kaufte seinerzeit 19 von Watteaus Gemälden. Diese sind heute im Schloss Charlottenburg in Berlin und im Neuen Palais in Potsdam ausgestellt. Die geschickte Anordung der Gemälde im Musée des Beaux-Arts in Valenciennes erlaubt es auch Laien, den prägenden Einfluss der flämischen Künstler auf die französische Malerei des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts nachzuvollziehen. Das Museum beherbergt Skulpturen des ebenfalls in Valenciennes geborenen Bildhauers Jean-Baptiste Carpeaux. Sein Hauptwerk, „La Danse“, schmückt die Fassade des Erdgeschosses der Pariser Oper.
Highlight der Neueröffnung ist die Sonderausstellung „Italienische Träumereien, Watteau und die französischen Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts“. Italien übte bis zu zum Lebensende eine ungebrochene Faszination auf den Rokoko Künstler, obwohl er dieses Land nie bereiste. Bis 16. Januar 2016 erfreuen sich Kunstliebhaber neben Schäferstücken und Landpartien auch am kürzlich wieder entdeckten Meisterwerk Watteaus: „Der Wasserfall“ wird zum allerersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Mehr Infos unter http://www.valenciennes.fr. (ah)