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Winterreisen: Ideen in der Saale-Unstrut-Region

20.10.2022 13:04 Uhr | Lesezeit: 9 min
Winterreisen: Ideen in der Saale-Unstrut-Region
Die Rudelsburg bei Bad Kösen ist auch im Winter ein reizvolles Ausflugsziel.
© Foto: Saale-Unstrut-Tourismus e.V., Falko Matte

Winterzeit ist Reisezeit, auch jenseits von Advent und Weihnachten. Vor allem dann, wenn es auch kulinarisch zugehen darf.

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In Deutschlands nördlichstem Qualitätsweinanbaugebiet laden Gastronomen und Veranstalter zu so außergewöhnlichen wie viel-sinnigen Aktionen ein. Vom Glühweinwandern bis zum Winterschlemmen. Die Touren entführen nicht selten mehr als 1.000 Jahre in die Vergangenheit.

Kunstdorf Dobis: von Atelier zu Atelier

Schon Mitte November stimmen mehr als ein Dutzend Maler, Grafiker, Töpfer und Schmuckgestalter rund um das Kunstdorf Dobis mit ihrer traditionellen Weihnachtsausstellung auf den Advent ein. Der kleine Ort oberhalb von Wettin ist regional bekannt für eine außergewöhnlich reiche Kunstszene. Vom 12. bis 13. November sind Besucher anlässlich der „Weihnachtsausstellung im Unteren Saaletal“ eingeladen von Atelier zu Atelier zu spazieren und handgemachte Geschenke zu erwerben.

Naumburg: Adventsgeschichten und Glühweinwandern

Anfang Dezember beginnt dann im Herzen von Saale-Unstrut die Vorweihnachtszeit. An jedem Adventswochenende können die Besucher von Naumburg die „Naumburger Adventsgeschichten“ miterleben. Gästeführer zeigen das UNESCO-Welterbe Naumburger Dom sowie die schönsten Winkel der historischen Innenstadt. Außerdem erklären sie die vielfältigen regionalen Bräuche rund um das Christfest. Dazu gehört auch eine Verkostung des Naumburger Kirschstollens, eines der ältesten Weihnachtsgebäcke Deutschlands.

Am zweiten Adventswochenende laden die Gastronomen an der Saale zum traditionellen „Glühweinwandern“ ein. Die Tour führt zwischen dem Halleschen Anger und der Schönburg am Flussufer entlang und macht Station in verschiedenen Gasthäusern, wo sich die Genusswanderer bei Glühwein, Gulaschsuppe und Musik wieder aufwärmen können, falls es draußen ungemütlich sein sollte. Den Abschluss der Wanderung bildet der kleine Mittelalter-Adventsmarkt auf der Schönburg. Am vierten Adventswochenende öffnen dann unter dem Motto „Advent in den Weinbergen“ die Winzer zwischen den Naumburger Ortsteilen Bad Kösen und Roßbach ihre Weingüter und verwöhnen die Gäste mit Winzerglühwein sowie regionalen Spezialitäten.

Merseburg: Winterspaziergang der Merseburger Stadtführer

„Von rauen Sitten und Raunächten“ handelt der Merseburger Stadtspaziergang am 26. November. Dabei kann es durchaus etwas unheimlich werden. Denn neben Merseburger Weihnachtsbräuchen sowie Hänsel und Gretels Lebkuchenrezept werden auch kuriose Kriminalfälle und ihre Schauplätze in der Stadt zum Thema.

Zscheiplitz: von der Klosterkirche zum Winzer

Unweit von Naumburg und oberhalb von Weinbergen mit jahrhundertealten Steinmauern erhebt sich über der Unstrut das Dorf Zscheiplitz. Ein kurzweiliger Winterspaziergang auf dem rund drei Kilometer langen Geopfad Zscheiplitz führt vom Weingut Pawis über die Klosterkirche mit Blick über die Weinberge und das Freyburger Unstruttal zurück ins Dorf. Die Tour lässt sich am zweiten und dritten Adventswochenende mit einer Veranstaltung im Ort verbinden. Am 2. und 9. Dezember begrüßen das Gasthaus Pretzsch und das Weingut Pawis auf Voranmeldung zum „Zscheiplitzer Adventszauber“, einem kulinarischen Abend mit Glühweinempfang, Weinprobe und festlichem Vier-Gänge-Menü.

Schulpforte: Wandern im Fackelschein

Das ehemalige Kloster Pforte zwischen Naumburg und Bad Kösen steht im Mittelpunkt von zwei Winterwanderungen in der Vor- und Nachweihnachtszeit. Von Zisterziensern 1137 gegründet, machte es sich vor allem als Fürstenschule einen Namen. Zu den berühmtesten Schülern gehörten Nietzsche, Fichte und Klopstock.

Am 3. Dezember nimmt das Landesweingut Kloster Pforta Interessierte mit auf eine romantische Wanderung durch das ehemalige Klostergelände. Im Fackelschein erfahren Besucher mehr über das Klosterleben und den Wandel zur Schule. Zum Aufwärmen gibt es Winzerglühwein. Am 30. Dezember starten Gästeführer in Bad Kösen zu einer „Heißen Wanderung“ entlang der kleinen Saale zum Klostergelände nach Schulpforte. Während einer Pause werden Glühwein und Punsch serviert.

Zeitz: Touren mit dem Audioguide

Die mehr als 1000 Jahre alte Residenzstadt Zeitz lädt zu neuen digitalen Spaziergängen ein. Besucher können sich auf ihrem Smartphone mit Hilfe der App Smart Guide vier Audioguides zu den Themen „Spaziergang über den Altmarkt“, „Auf den Spuren Martin Luthers“, „Zeit(z) zum Entdecken“ und „Entlang der Stadtbefestigung“ herunterladen. Die zwei bis vier Kilometer langen Stadtrundgänge entführen in die Geschichte und zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Vom 2. Bis 12. Dezember bietet sich im Anschluss ein Bummel über den Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt mit Mitteldeutschlands größtem Adventskalender an.

Saale-Unstrut: Winterwanderungen auf historischen Pfaden

Im Januar und Februar steht die Saale-Unstrut-Region wieder ganz im Zeichen des Genusses der Stille. Die ideale Zeit für einsame Winterspaziergänge auf historischen Pfaden, etwa dem acht Kilometer langen Rudelsburg-Rundweg. Er führt zu einer der bekanntesten Ruinen des Saaletals. Hinter den alten Mauern der 1171 erstmals erwähnten Rudelsburg befindet sich ein Restaurant, das Wanderern kulinarische Spezialitäten der Region serviert.

Ebenfalls auf den Spuren der Geschichte wandeln Interessierte auf dem drei Kilometer langen Rundweg um die Neuenburg in Freyburg. Die 1090 vom Thüringer Grafen Ludwig dem Springer gegründete Burg, Schwesterburg der Wartburg, erhebt sich imposant auf einem Berg über der Unstrut. Das Museum, das Einblicke in Bau-, Dynastie- und Herrschaftsgeschichte gewährt, sowie die Burgwirtschaft haben im Winter geöffnet.

Tief ins Mittelalter tauchen Wanderer auch auf dem drei Kilometer langen Pfad der Ottonen in der Saalestadt Jena ein. Mithilfe der App „Natura Jenensis“ erfahren die Besucher mehr über die vier mittelalterlichen Burganlagen, die es hier einst gab. Interaktive Stationen machen Geschichte unterwegs lebendig. Im Fuchsturm, einem ehemaligen Bergfried, wird Thüringer Küche serviert. Auf den Weg des Salzes führt eine vier Kilometer lange Tour durch Bad Sulza. Drei Gradierwerke, die einst der Salzgewinnung dienten, prägten den Kurort. Das Gradierwerk Louise, das als einziges erhalten bliebt, lädt auch in der kalten Jahreszeit zu erholsamen Spaziergängen durch die solehaltige Luft. Zum Abschluss der Tour können sich Wanderer in der Toskana Therme aufwärmen.

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