Museumsbummel

Kulturhauptstadt Pécs 2010. Zehn Museen und elf Galerien warten in Pécs, neben dem Ruhrgebiet und Istanbul 2010 Kulturhauptstadt Europas, darauf erkundet zu werden. Ein Beispiel, das zu den bekanntesten Touristenzielen der Stadt zählt ist das berühmteste und zugleich das volkstümlichste Museum in Pécs. Es befindet sich im ältesten Wohnhaus der Stadt (erbaut 1324). Miklós Zsolnay gründete 1853 hier seine Töpferwerkstatt, aus der 1868 jene hervor­ging, deren Erzeugnisse durch seinen Sohn Vilmos Zsolnay Weltruhm erlangten. Die Kunstprodukte, die ab Anfang der 1870er Jahre in der Keramikfabrik hergestellt wurden, sind im Museum in geschichtlicher Reihenfolge zu sehen. Mehr zur Museumslandschaft im ungarischen Pécs und ihren Ausstellungen 2010 in deutscher Sprache unter: http://www.jpm.hu

AufRuhr 1225!

Ritter, Burgen und Intrigen. Das Mittelalter an Rhein und Ruhr, eine Erlebnisausstellung im LWL-Museum für Archäologie. Vom 27. Februar bis 28. November 2010 zeigt das LWL-Museum für Archäologie in Herne die größte Mittelalterausstellung im Ruhrgebiet seit Jahrzehnten. Das Westfälische Landesmuseum für Archäologie – eines der modernsten Museen Deutschlands – präsentiert auf den Spuren eines historischen Kriminalfalles die Geschichte des Ruhrgebietes im Mittelalter. Über 1.000 Exponate aus dem In- und Ausland, Kunstschätze von Weltrang, ein separater Ausstellungsbereich mit Objekten zum Anfassen und Ausprobieren, viele Events, Workshops, Führungen und Mittelaltermärkte machen die Ausstellung zu einem der größten Erlebnisse der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. http://www.lwl.org

Zwischen Kappes und Zypressen - Kunst und Kalter Krieg

Gartenkunst an Emscher und Ruhr vom 21. Februar bis 24. Mai 2010. Das sich stetig wandelnde Revier, in dem Kohle und Stahl seit fast 200 Jahren eine eigenwillige Kulturlandschaft prägen, zeichnet sich durch eine einzigartige Gartenkunst aus. Bereits im Barock werden Gartenanlagen von höchstem künstlerischen Rang (Borbeck) angelegt, der englische Landschaftsgarten hinterlässt seine weitläufigen Spuren (Herten). Gründerzeit und Reformbewegung schaffen mit unzähligen öffentlichen und privaten Gärten eine vielfältige Gartenlandschaft, die das Gesicht der Region bis heute prägt. In diesem einzigartigen grünen Revier, wo sich Kappes (Realität und Nutzen) und Zypressen (Traum und Erlesenes) treffen, spiegelt sich das wechselseitige Spannungsverhältnis gesellschaftlicher und kultureller Transformationsprozesse der Industrialisierung. Die Gegenwart gestaltet diesen Prozess weiter. http://www.ludwiggalerie.de Kunst und Kalter Krieg: Deutsche Positionen 1945-1989 noch bis zum 10. Januar 2010 im Deutschen Historischen Museum Berlin. 60 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR sowie 20 Jahre nach dem Fall der Mauer zeigt die Ausstellung, wie die Künstler aus beiden Teilen des Landes Zeitgeschichte in ihren Werken reflektiert haben. Anhand von etwa 350 Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Videos, Installationen und Büchern von 120 Künstlern wird deutlich, wie die Formen der Kunst mentale, kulturelle und politische Inhalte transportieren, ohne sie im Sinne politi­scher Botschaften zu instrumentalisieren. Fünf Sektionen in chronologischer Abfolge gliedern den Ausstellungsrundgang: „Kontinuität oder Neubeginn? 1945–1949“, „Streit um das Menschenbild 1950–1959“, „Zeitgenossenschaft“ und „Trauma der Vergangenheit“ für die Jahre 1960–1979 und „Wahnzimmer Deutschland 1980–1989“. http://www.dhm.de

Das deutsche Schifffahrtsmuseum und die Wiener Albertina

...Bremerhaven wächst um 120 m – Neubau für Magazine, Labore und Werkstätten samt „Werft“. Was dort geschehen soll, mag auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär sein, aber in der gelebten Praxis gehört die südliche Erweiterung mit Werkstätten, Nassholzlabor, Schiffbau­halle und Schaumagazinen zum Herzstück im künftigen Nationalmuseum Deutsches Schiff­fahrtsmuseum: Eine Werft für schwimmende Kulturschätze. 370 m lang und bis zu 90 m breit präsentiert sich das im Masterplan vorgestellte neue Schiffahrtsmuseum ab 2014. Der Turm des Wissens wird als neuer Eingang für neue Dimensionen in der Höhe sorgen. http://www.dsm.museum Frieden und Freiheit: Vom 17. September 2010 bis 16. Januar 2011 wartet die Wiener Albertina mit einer weiteren aufsehenerregenden Picasso-Schau auf. Nach der großen Ausstellung „Picasso. Malen gegen die Zeit“ (2007) zeigt die Albertina im Herbst 2010 erneut Picasso mit dem Titel „Picasso: Frieden und Freiheit“. Die Schau entsteht in Zusammenarbeit mit Tate Liverpool und beschäftigt sich mit der Darstellung von Krieg und Frieden in Picassos Oeuvre wäh­rend des Kalten Krieges. Sein Werk aus dieser Zeit spiegelt sehr deutlich sein tiefes politisches und soziales Interesse wider. http://www.albertina.at

Kunsthistorisches Museum Wien und Joanneum

Spektakuläre Juwelen in der Schatzkammer Wien – im ältesten Teil der Hofburg, dem Schweizerhof, finden Besucher die faszinierenden Schätze der Habsburger, wie die österreichische Kaiserkrone und den Kronschatz des Heiligen Römischen Reiches mit der einzigartigen Reichskrone. Wertvollste Juwelen, darunter einer der größten Smaragde der Welt, bezeugen die ehemalige Macht der Habsburger. Weitere Höhepunkte sind das Thron-Wiegenbett von Napoleons Sohn, der Schatz des Ordens vom Goldenen Vlies sowie Bestände des Burgunderschatzes aus dem 15. Jahrhundert. Zu sehen sind auch bezaubernde Schmuckstücke habsburgischer Kaiserinnen und Prinzessinnen und Teile des Originalschmucks von Kaiserin Elisabeth. Der Eingang zur Schatzkammer befindet sich im Schweizerhof, dessen Name an die einst hier postierte Schweizergarde erinnert. Das Kunsthistorische Museum wurde unter Kaiser Franz Joseph für die über Jahrhunderte gewachsenen Sammlungen der Habsburger erbaut und zählt mit seinen atemberaubenden Kunstschätzen zu den bedeutendsten Museen der Welt. http://www.khm.at Schätzenswert: Kostenlose Erstbegutachtung von mitgebrachten Objekten im Grazer Joanneum auf Voranmeldung für Gruppenbesucher. Es können mitgebrachte Objekte einer Erstbegutachtung unterzogen werden! Dabei steht nicht der monetäre Wert im Vordergrund, sondern die historische Einbettung, die Analyse der Materialien sowie Tipps zur richtigen Behandlung und Aufbewahrung sensibler Gegenstände. Durchgeführt wird die Erstbegutachtung von Restauratorin­nen und Restauratoren des Museums Joanneum. http://www.museum-joanneum.at

Bob Dylan und Themenjahr in Holland

In Dänemarks Nationalgalerie lau­fen bereits jetzt die Vorbereitungen für eine der spektakulärsten Sonderausstellungen im Herbst 2010: Rund 100 neue Arbeiten von Bob Dylan werden in etwa einem Jahr im Staat­lichen Kunstmuseum (Statens Museum for Kunst) in Kopenhagen zu sehen sein – darunter erstmals überhaupt auch großformatige Leinwandarbeiten auf Acryl, an denen die amerikanische Songwriter-Legende zurzeit noch arbeitet. Neben den Gemälden aus den so genannten Brazil Series werden in der dänischen Hauptstadt auch Aquarelle aus den The Drawn Blank Series zu sehen sein, von denen einige schon in der sehr beachteten, aber weitaus klei­neren Bob-Dylan-Ausstellung der Kunstsammlungen Chemnitz zu Gast waren. http://www.visitdenmark.com Themenjahr Holland Art Cities: Cézanne, Picasso und Mondriaan sind in Den Haag zu sehen. Zum ersten Mal seit 1956 widmet ein niederländisches Museum Paul Cézanne, dem Vater der modernen Kunst, eine Ausstellung. Das Gemeentemuseum Den Haag zeigt seine Malereien in Kombination mit Werken von Pablo Picasso, der sich als künstlerischer Erbe Cé­zannes ansah, sowie Arbeiten von Piet Mondriaan, der stark von Picasso und Cézanne beeinflusst wurde. Die Malereien sind Leihgaben aus internationalen Sammlungen, wie dem Centre Pompidou in Paris, dem Kunstmuseum Basel und dem Metropolitan Museum of Art in New York. Insgesamt werden 40 Bilder Cézannes zu sehen sein, so viele wie selten zuvor. Die Entwicklung der Abstrak-tion und damit der modernen Kunst an sich lässt sich bei der Ausstellung „Cézanne – Picasso – Mondriaan“ auf anschauliche Weise verfolgen. http://www.niederlande.de

Das Kunsthaus Zürich...

... krönt sein Jahresprogramm 2010 mit Pi­casso. Am 17. April 2010 wird das von Carl Moser erbaute repräsentative Haus am Züricher Heimplatz 100 Jahre alt. Im ältesten kombinierten Sammlungs- und Ausstellungsinstitut der Schweiz erwarten die Besucher hochkarätige Ausstellungen der Kunst des 18. Jahrhunderts über „Van Gogh, Cézanne, Monet – Die Sammlung Bührle“ bis zur zeitgenössischen Fotografie von Thomas Struth. Höhepunkt im Herbst ist eine Hommage an Picasso vom 15. Oktober 2010 bis 30. Januar 2011. Die allererste Museums­retrospektive von Pablo Picasso fand 1932 im Kunsthaus Zürich statt. Der damals noch kontrovers diskutierte Meister hat sie selber kuratieren dürfen. Für die Geschichte der modernen Kunst war dies ein wichtiges und einzigartiges Ereignis, das zu einem Markstein der Ausstellungstätigkeit des Kunsthauses Zürich geworden ist. Zur Feier seines hundertjährigen Bestehens organisiert das Kunsthaus eine glanzvolle Hommage mit Bildern aus der frühen Zeit, der Blauen und der Rosa Periode, dem Kubismus sowie der „mondänen“ und klassizistischen Phase und zeichnet anhand von 60 damals durch Picasso ausgewählten Spitzenwerken ihren Einfluss auf die Zeitgeschichte auf. Dank der Unterstützung der berühmtesten Sammlungen sowie engagierter privater Leihgeber aus Europa, den USA und Japan verspricht diese Ausstellung eine der wichtigsten Ausstellungen der Schweiz zu werden. http://www.kunsthaus.ch