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Reise in die Geschichte

25.07.2011 13:55 Uhr
Reise in die Geschichte
© Foto: Pascal Meier/einblick fotografie

Im Schweizer Kanton Aargau finden sich auf engem Raum zahlreiche Zeugnisse der Vergangenheit. So lassen sich die Wurzeln und die Überreste der Habsburger ebenso entdecken wie das Leben in einem römischen Legionärslager.

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Morgens ein bisschen ­regieren, mittags flanieren im Schlosspark und abends ein üppiges Bankett – so sieht die romantische Vorstellung des Lebens am Hofe aus. Einen realistischeren Eindruck vermittelt ein Besuch in einem der Schlösser und Klöster im Aargau, in denen die Habsburger gelebt und gewirkt haben. So führt beispielsweise auf der Habsburg, Stammburg und ­Namensgeberin der Herrscher­dynastie, eine szenische Führung mit Magd oder Knecht hinter die Schlossmauern und durch die ­Ruine. Die Schauspieler erzählen vom Leben in der Vergangenheit, der Gründung der Burg und dem ersten habsburgischen König des Heiligen Römischen Reichs, Rudolf I., der 1273 den Thron bestieg. Wer nach so viel Geschichte und Geschichten Hunger bekommt, kann im schlosseigenen Restaurant ein mittelalterliches Mahl zu sich nehmen. Bei gutem Wetter ermöglicht die Burgterrase dabei einen traumhaften Ausblick über das frühere Stammland der Habsburger. Ebenfalls mittelalterlich geht es im Wasserschloss Hallwyl zu, dessen Schlossherren eng mit den Habsburgern verbunden waren. Im 12. Jahrhundert ließen die Herren von Hallwyl auf zwei Inseln im Aabach nahe des Hall­wilersees zunächst einen Wohnturm errichten. Die folgenden Herren bauten an und um. Seit der Sanierung von 1997 bis 2004 zeigt das Schloss in elf Themenbereichen die Geschichte der Familie von Hallwyl und das Leben in den ­vorigen Jahrhunderten. Durch die Nähe zum Hallwilersee bietet sich eine Kombination von Schlossbesichtigung und Schiffsrundfahrt an. Der Anlegesteg ist nur etwa zehn Minuten Fußweg entfernt.
© Foto: Museum Aargau

Spuren der Habsburger

Nicht nur weltliche, auch geistliche Spuren der Habsburger gibt es im Aargau zu entdecken. So wurde beispielsweise das Kloster Muri von Radbot vom Habsburg, dem Ur-Habsburger, und seiner Frau Ita von Lothringen gestiftet. Beide sind hier in der Loretokapelle ­begraben ebenso wie weitere Nachfahren des Hauses Habsburg. Das Kloster ist zudem die letzte Ruhestätte der Herzen des letzten öster­reichischen Kaiserpaares Karl I. und Zita von Bourbon-Parma. Nicht weniger morbide gestaltet sich die Geschichte des Klosters Königsfelden. Nur zwei Kilometer von der Habsburg entfernt wurde es von Elisabeth von Görz-Tirol gegründet, nachdem ihr Mann König Albrecht I. durch seinen eigenen Neffen ermordet worden war. Besonders sehenswert sind die fast 700-jährigen Glasfenster im Chor der Kirche Königsfelden, die heute zum Museum Aargau gehört. Zusammen mit der Chorverglasung des Berner Münsters gelten sie als die bedeutendsten der Schweiz. Wie bei den anderen Stätten bietet das Museum Aargau auch hier Führungen an. Eine Wanderung von der Ruine Stein in Baden nach Königsfelden besucht die Schauplätze der Habsburger Geschichte. Wer weiter in der Zeit zurückreisen möchte, wird auf dem Legionärspfad in Windisch fündig. Hier befand sich das einzige römische Legionärslager der Schweiz, wo sich rund 6.000 Legionäre einst auf ihren Einsatz vorbereiteten. Im originalgetreu nachgebauten Lager Contubernia können Schulklassen ebenso wie Erwachsene auf rund 2.000-jährigen Spuren wandeln. Neun aufbereitete Fundstätten zeigen unter anderem eine versunkene Offiziers­küche und eine römische Therme. In Windisch befinden sich auch die schweizweit einzigen vier Museumsrebberge, an denen sich der römische Rebbau und die Weinherstellung der vergangenen Zeit erleben lassen. Die vier Vindonissa-Winzer befassen sich mit den verschiedenen Anbauarten sowie mit Zusatzthemen Verdünnen, Panschen, Würzen und Süßen von Wein.
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