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Rutsch unter Tage

23.03.2010 10:48 Uhr
Rutsch unter Tage
© Foto: SalzZeitReise

Erlebnis Bergbau: Höhlen,Bergwerke, Schluchten – alles sind beliebte Ausflugsziele für Schul- und Reisegruppen. Die Attraktionen unter Tage stellen sich vor.

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Glück auf!“ hallt es von den Wänden und schon geht es in die Tiefen der Berge auf die Salzzeitreise. Gut ausgerüstet mit Overalls wie sie auch heute noch die Bergmänner im Berchtesgadener Salzbergwerk tragen, gehen jährlich zirka 400.000 Menschen auf die Tour unter Tage. Langweilig wird einem dabei mit Sicherheit nicht. Nachdem man sich ausgiebig die Salzkathedrale mit ihren vielen Lichtern und Farben angesehen hat, geht es mit der Rutsche 36 Meter weiter runter in die Salzstollen. Hier bekommen die Besucher in der so genannten Schatzkammer und im Salzlabor mehr über die Geschichte, Entstehung und Funktionen des Salzbergwerks erklärt. Mit dem Floß geht es schließlich über den Spiegelsee, einen unterirdischen Salzsee, der mit 26 Prozent Salzgehalt beinahe an das Tote Meer heranreicht, zurück ans Tageslicht. Die Führung durch eines der ältesten Salzbergwerke Europas dauert gut zwei Stunden. Besonders ist das Angebot für Schulklassen. Sie können an dem Schülerprogramm „Lernen an Stationen“ teilnehmen und bekommen so neben einer Führung durch das Bergwerk auch die wichtigsten physikalischen und chemischen Eigenschaften von Kochsalz erklärt. Auch das Angebot für Abendveranstaltungen mit einer Führung und einem Essen in der Salzkathedrale unter Tage kann sich sehen lassen. Das Salzbergwerk Berchtesgaden wurde bereits im Jahr 1517 von Fürstprobst Gregor Rainer gegründet und läuft seitdem ohne Unterbrechung. 100 Mitarbeiter arbeiten in der Produkion, davon 50 unter Tage und gewinnen durch einen nassen Abbau jährlich zirka 850.000 Kubikmeter Sole, aus der Deutschlands führendes Speisesalz entsteht.

Naturwunder in Deutschland

Zwischen Wieden und Utzenfeld im Südschwarzwald befindet sich das Besucherbergwerk Finstergrund. 1974 geschlossen, konnten 1982 durch die Hilfe des Bergmannsvereins Finstergrund e. V. die Stollen wiederhergestellt werden. Mit der Stollenbahn fahren Besucher in den Bereich des Bergwerks ein und beginnen ­einen Rundweg in den Erz- und Mineralgang Finstergrund. Auf diesem gut zwei Kilometer ­langen Weg kann man die verschiedenen Gesteinsvorkommen, Geheimgänge und Spalten, die durch den Bergabbau entstanden sind, begutachten. Auch die Erdmannshöhle in Hasel im Südschwarzwald begeistert die Besucher. Mit einer Führung unter die Erde geht es zu einer der interessantesten Karstlandschaften. Jedes Jahr steigen fast 40.000 Menschen hier hinab. Das Besondere an der Höhle ist, dass die Stalagtiten und Stalagmiten noch in ursprünglicher Form zu finden sind und nicht durch Gitter oder Zäune eingegrenzt werden. Außerdem gibt es in der Tropfsteinhöhle einen kleinen Höhlensee und viele andere Dinge zu sehen. Ihren Namen hat die Tropfsteinhöhle übrigens von den Erdmännlein, die laut Sage immer noch in der Höhle leben.
© Foto: Viamala

Die Viamala-Schlucht

Doch nicht nur Deutschland hat solche Naturwunder vorzuweisen. Vor allem die Schweiz bietet interessante Reiseziele wie die Viamala-Schlucht oder die Aareschlucht im Haslital. Über Millionen von Jahren haben die Wasser des Hinterrheins und die Gletscher den massiven Fels bearbeitet, aus dem die Viamala-Schlucht entstanden ist. Die Felswände der Schlucht sind bis zu 300 Meter hoch und an einigen Stellen nur wenige Meter voneinander entfernt. Nur wenig Sonne kann deshalb in die Schlucht gelangen, sorgt aber dann für faszinierende Licht- und Schattenspiele. Bereits 1903 bemühte sich der Verkehrsverein Thusis, die Viamala-Schlucht mit ihrer natürlichen Schönheit den Menschen zugänglich zu machen. 321 Treppen führen in die Schlucht hinab. Auch bei schlechter Witterung lohnt sich ein Ausflug in die Schlucht, spezielle Gästeführungen gibt es auf Anfrage. Ein besonderes Erlebnis ist der Abstieg in die Viamala Notte, die in diesem Jahr von Schweiz Tourismus als „Erlebnisperle“ ausgezeichnet wurde. Rund 90 Minuten dauert eine Führung durch den Schlund der monumentalen Schlucht. Hier wird im Schein der Laternen die jahrtausendealte Geschichte der Attraktion erzählt.
© Foto: SalzZeitReise

Eine Reise in die Vergangenheit

In einem der großen Quertäler des Alpenmassivs, dem Haslital, befindet sich die Aareschlucht. Die 1,4 Kilometer lange Schlucht liegt zwischen den Ortschaften Meiringen und Innertkirchen und ist bis zu 200 Meter tief. Seit über 100 Jahren kann man dieses beson­dere Naturerlebnis bequem durch Tunnels oder auf sicheren Stegen erwandern. Der Weg durch die Aareschlucht ist durchschnittlich ein bis zwei Meter breit und teilweise, an den schönsten Stellen von West bis zur Mitte behindertengerecht ausgebaut und mit dem Rollstuhl befahrbar. Besucher können auf zwei Wegen durch die Aareschlucht gelangen, entweder über den westlichen oder den östlichen Eingang. Eine Der Gang vom einem zum anderen Ende dauert ungefähr 40 Minuten, eine Wanderung über einen öffentlichen Weg nimmt zirka eine Stunde in Anspruch. Erholen können sich die Besucher nach der Anstrengung in einem Restaurant am Westeingang. Ein Allround-Paket erwartet die Gäste in den Salzwelten am Dürrnberg, dem ältesten Besucherbergwerk der Welt, bei Hallein. Neben einer Führung durch die Stollen und einer Floßfahrt über den unterirdischen Salzsee, gibt es viele andere Dinge zu bestaunen. So wurde zum Beispiel direkt neben dem Bergwerk ein Keltendorf rekonstruiert, in dem man an bestimmten Tagen sogar „keltischen“ Handwerkern bei der Arbeit zu sehen kann. Auch das große Fürstenhaus ist für die Besucher besonders interessant. Hier erzählt ein Keltenjunge von seinen Erlebnissen. Das Keltendorf sowie das Keltenmuseum können mit dem Salzwelten-Ticket kostenlos besichtigt werden.
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