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Corona: Neue Variante BQ.1.1 breitet sich aus

11.11.2022 11:45 Uhr
Corona: Neue Variante BQ.1.1 breitet sich aus
Die neue Corona-Variante BQ.1.1 wird Virologen zufolge schon in wenigen Wochen den größten Anteil am Infektionsgeschehen in Deutschland haben. Die Folgen sind noch unklar, doch Grund zur Beunruhigung gibt es derzeit nicht
© Foto: Christian Ohde/Chromorange/picture alliance

Erst in Frankreich und den Niederlanden, jetzt auch in Deutschland: Die neue Corona-Variante BQ.1.1 ist auf dem Vormarsch und breitet sich so rasant aus, dass Experten davon ausgehen, dass sie schon in vier bis sechs Wochen vorherrschend sein wird. Was aktuell über die Ausbreitung und Gefahren von BQ.1.1 bekannt ist und welcher Impfstoff der richtige ist, weiß Prof. Stephan Ludwig, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Münster.

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Im dritten Jahr der Corona-Pandemie ist nach Alpha und Delta seit diesem Frühjahr Omikron die vorherrschende Variante. In Deutschland scheint nun die vorherrschende BA.5-Variante, die im Frühjahr und Sommer für die meisten Infektionen verantwortlich war, von der neuen Variante BQ.1.1 abgelöst zu werden. Laut RKI sind diese Woche zwar erst 5,5 Prozent der Infektion auf  BQ.1.1 zurückzuführen, doch im Vergleich zur Vorwoche stellt dies fast eine Verdoppelung der Fälle dar, denn da waren es erst drei Prozent. Laut Prof. Stephan Ludwig, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Münster, liegt der Anteil der gemeldeten Infektionen mit BQ.1.1 in den Niederlanden und Frankreich bereits bei zehn Prozent.

Doch wie gefährlich ist die neue Variante? „Zur Krankheitsschwere kann man im Moment noch wenig sagen, da gibt es nicht genügend Daten", sagt der Virologe. Es sehe im Moment aber nicht danach aus, als würden die BQ.1- und die BQ.1.1-Variante im Vergleich zur BA.5-Variante aggressiver sein. Es ist also zum Glück vom derzeitigen Kenntnisstand nicht davon auszugehen, dass sie schwerere Erkrankungen hervorrufen.

Wie die nächsten Monate werden, kann Prof. Ludwig aktuell noch nicht vorhersagen. Das hänge zum einen vom Immunschutz in der Bevölkerung ab, der entweder durch Impfung oder Genesung erreicht ist. "und zum anderen, wie gut die neuen Varianten in der Lage sind, diesem Immunschutz zu entgehen." Zwar sei dieser Immun-Escape-Effekt wohl bei BQ.1 und BQ.1.1 relativ stark, aber bislang sei das noch kein Hinweis darauf, dass das auch mit stärkeren Verläufen zu tun hat. "Solange es so bleibt, dass wir keine Zunahme in der Krankheitsschwere sehen, sollten wir damit zurechtkommen“, beruhigt der Mediziner.

Mit welchem Impfstoff jetzt geimpft werden sollte

Die  neuen Varianten sind Abkömmlinge der BA.5-Variante. "Deshalb macht es Sinn, den auf die BA.4- und BA.5-Varianten angepassten Impfstoff zu nutzen", empfiehlt Ludwig. Er stehe ausreichend zur Verfügung. "Dieser sollte relativ gut gegen die Infektion mit BQ.1- und BQ.1.1. schützen und wir sollten damit auch, soweit derzeit absehbar, gut über den Winter kommen“, so der Virusexperte.

Laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (StiKo) sollte man sich sechs Monate nach der Auseinandersetzung mit dem Impfstoff oder Virus erneut impfen lassen. Diese Empfehlung die hält der Mediziner für sehr vernünftig. Besonders vulnerable Personen, also ältere, immungeschwächte oder vorerkrankte Menschen, könnten sich bereits nach vier Monaten eine Auffrischungsimpfung geben lassen. "Das muss dann aber immer entsprechend im Einzelfall entschieden werden“, sagt Ludwig.

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