-- Anzeige --

Bayern: Ernüchternde Bilanz bei landesbedeutsamen Buslinien

31.08.2023 16:32 Uhr | Lesezeit: 3 min
Muenchen_Regionalbus_MVV
Die Expressbuslinien im Münchner Umland verzeichnen viele Fahrgäste (Symbolbild)
© Foto: MVV

Beim ÖPNV-Ausbau in der Fläche sei die Bilanz der bayerischen Staatsregierung ernüchternd, so die Grünen, als Beispiel führen sie die landesbedeutsamen Buslinien an.

-- Anzeige --

Die Grünen im bayerischen Landtag sehen rund fünf Wochen vor den Landtagstagwahlen, eine „Vernachlässigung landesbedeutsamer Buslinien im Freistaat“ durch die Staatsregierung. Von den angekündigten sieben Linien, seien erst drei in Betrieb, so die oppositionellen Grünen. „Beim Alpenbus wird immer noch geplant, das nun schon seit fünf Jahren, während die Ortschaften im Voralpenland unter immer mehr Ausflugs- und Pendelverkehr leiden und die Bahn auf mehreren Linien erhebliche Qualitätsmängel aufweist“, sagte der grüne Landtagsabgeordnete Markus Büchler.

Bei den anderen drei Linien (Ingolstadt – Landshut, Roth – Weiden und Allgäubus) würden die Aufgabenträger trotz des Finanzierungsangebots des Freistaats aktuell keinen Handlungsbedarf zur Errichtung überregionaler Expressbuslinien in kommunaler Zusammenarbeit sehen, sagte Büchler und erklärte: „Die Linien sind also gestorben weil der Freistaat lautstark ankündigt, dann aber bei der Finanzierung die Kommunen vorschickt.“

Die landesbedeutsamen Buslinien werden im Rahmen des Förderprogramms zur Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum vom Freistaat gefördert. Die umgesetzten Projekte befinden sich aktuell im zweiten bzw. dritten Jahr der Förderung. Es handele sich dabei vor allem um den Expressbusring rund um München, der die Landkreise viele Millionen Eigenmittel koste, so Büchler. „Die Landkreise im verhältnismäßig reichen Speckgürtel können sich das leisten und haben mitgezogen. Der Erfolg stellt sich ein, die meisten Teillinien haben viele Fahrgäste.“

Mit Blick auf die geplanten landesbedeutsamen Buslinien, könnten bis 2030 bis zu 70 dieser Linien in Planung oder Betrieb gehen. Wenn es im aktuellen Tempo weitergehe, sind es nach der Hochrechnung von Markus Büchler aber bloß sieben. „Drei hat man in fünf Jahren geschafft, dann sind es in sieben weiteren Jahren proportional nochmal vier mehr“, so Büchler. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg fahren aktuell 43 Linien die hier Regiobuslinien heißen, das Konzept ist ähnlich. Im Endzustand soll das Netz in Baden-Württemberg etwa 90 Regiobuslinien umfassen.

„Seit fünf Jahren warten Menschen auf die angekündigten Busverbindungen. Doch weder Alpenbus, Allgäubus, noch weitere überregionale Buslinien fahren in absehbarer Zeit“, sagte Büchler. Die Pläne der Grünen sehen vor, Mittelzentren ohne (reaktivierbaren) Bahnanschluss mit mindestens einem stündlichen Regionalschnellbus-System zu erschließen.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


www.omnibusrevue.de ist das Online-Portal der monatlich erscheinenden Zeitschrift OMNIBUSREVUE aus dem Verlag Heinrich Vogel, die sich an Verkehrsunternehmen bzw. Busunternehmer und Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet. Sie berichtet über Trends, verkehrspolitische und rechtliche Themen sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Management, Technik, Touristik und Handel.