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Besser durch den Verkehr mit intelligenten Prognosen

11.08.2015 16:24 Uhr

Forscher des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben ein System für Transportunternehmen entwickelt, das erstmals interne Informationen mit verkehrsrelevanten Daten aus dem Internet verknüpft – in Echtzeit.

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Mit der Lösung von Dr. Anne Baumgraß, Andreas Meyer und Marian Pufahl können Daten nicht nur unmittelbar verarbeitet, sondern auch zur Vorhersage von Ereignissen genutzt werden. Die drei Potsdamer Wissenschaftler aus dem HPI-Fachgebiet Business Process Technology bereiten aktuell die Gründung eines eigenen Unternehmens vor.

Grundlage für das System sind moderne Complex Event Processing-Technologien (CEP), welche die aktuellsten, sich ständig verändernden Informationen aus dem Unternehmen sowie aus dem Internet zusammenführen und blitzschnell auswerten. Die Planer erfahren zum Beispiel sofort, ob und wie lange sich ein Fahrzeug in einem Stau befindet und in welchem Maß sich dadurch der ganze Transportweg verzögert. „Eines der bislang größten Probleme ist, dass bestehende Systeme erst dann Auskunft über Verspätungen geben, wenn diese bereits eingetreten sind, Lkw also im Stau stehen“, erklärt Dr. Anne Baumgraß.

Ihr System hingegen ermöglicht es sogar, eine Verkehrsstörung zu prognostizieren, bevor diese tatsächlich eintritt: „Im Verkehr wirken oftmals viele Variablen zusammen. Wir sind beispielsweise mit Blick auf den Eurotunnel zwischen Frankreich und England mittlerweile in der Lage, von hohen Windstärken aus zu schlussfolgern, ob Fähren ausfallen und dadurch mit Staus im Tunnel zu rechnen ist. Dadurch können Routen frühzeitig optimiert werden“, so Andreas Meyer. Witterungsverhältnisse, Straßensperrungen und Demonstrationen stellen keine unerwarteten Hindernisse mehr dar, sondern können präzise eingeplant werden.

Entstanden ist die Idee im Rahmen der Forschung am HPI-Fachgebiet von Prof. Mathias Weske für das EU-Projekt „GET Service“ (Green European Transportation). Es fördert die Entwicklung effizienterer, CO2-optimierter Transporte. Mit dem Projekt haben die drei Nachwuchswissenschaftler in diesem Jahr bereits erfolgreich am Brandenburger Senior Coaching Service Wettbewerb (Sonderpreis) sowie am Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (3. Platz) teilgenommen. Die Logistikbranche hat das Potenzial bereits erkannt: Ab 1. Oktober 2015 startet ein Pilotprojekt mit einem Transportunternehmen. Im Herbst 2016 soll die Plattform dann international unter dem Namen „Synfioo“ an den Markt gehen. (ah)

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