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Brandenburg: Land will keine weiteren PlusBus-Linien finanzieren

23.05.2025 11:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Die Marke PlusBus wurde 2014 in Brandenburg eingeführt, es gibt mittlerweile 45 Linien im Land
© Foto: VBB

Brandenburg will keinen weiteren Ausbau der PlusLinien finanzieren, dies, obwohl die Linien sehr gut angenommen werden und als Erfolgsmodell gelten.

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Das PlusBus-Konzept sei „ein Erfolgsmodell in Brandenburg“, kann man auf der Website des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) lesen, wo es weiter heißt: „Busse im Stundentakt, direkte Anschlüsse zur Bahn und regelmäßige Fahrten am Wochenende. Bereits 45 Linien in 13 Landkreisen wurden umgesetzt.“ Mit den PlusBus-Linien werde der ländliche Raum erschlossen und ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende geleistet, so der Verkehrsverbund im vergangenen Jahr, VBB und Landesverkehrsministerium betonten damals: „Die Fahrgastzahlen nehmen mit neuen Linien regelmäßig zu und übertreffen teilweise sogar die Erwartungen.“

Die Marke PlusBus wurde 2014 in Brandenburg eingeführt, es gibt das Konzept mittlerweile in 13 von 14 Landkreisen und die Zahl der Linien wurde seit dem Start auf inzwischen 45 erhöht. Erst im Februar wurde die Linie 440 eingeführt, die zwischen Fürstenwalde und Beeskow (Oder-Spree) fährt. Anlässlich des zehnten Jahrestages der Einführung der PlusBus-Linien 2024 hatte die Landesregierung erklärt, die Zahl der Linien auf 50 erhöhen zu wollen.

Davon will man nun offensichtlich aber in Potsdam nichts mehr wissen. Man habe die Finanzierung bestehender PlusBus-Linien bis 2026 gesichert, werde aber keine neuen Linien mitfinanzieren, so das Brandenburger Verkehrsministerium gegenüber dem „Rundfunk Berlin-Brandenburg“ (RBB). Hartwig Rolf, Abteilungsleiter für Verkehr im Brandenburger Verkehrsministerium sagte gegenüber dem „RBB“, man werde aufgrund der angespannten Haushaltslage „bis auf Weiteres keine neuen Linien einführen“. Auch die Kilometerpauschale von 40 Cent soll laut Ministerium vorerst nicht erhöht werden.

Kritiker nennen Einschnitte nicht nachvollziehbar

Die Kritik an der Entscheidung der Landesregierung ließ nicht lange auf sich warten. So sagte der Mobilitätsbeauftragte für den Landkreis Oder-Spree Tim Jurrmann mit Blick auf die Kilometerpauschale: „In den letzten zehn Jahren haben wir sehr, sehr hohe Tarifabschlüsse beim Fahrpersonal gehabt. Die Dieselkosten sind auch aufgrund des russischen Angriffskrieges in die Höhe geschnellt.“ Es brauche neue Anreize, um weitere Linien ins Leben zu rufen. Tim Jurrmann verwies auf das benachbarte Sachsen, hier würden die PlusBus-Linien mit bis zu 50 Prozent der Betriebskosten gefördert. In Brandenburg hingegen erde man „von zehn bis 15 Prozent der Betriebskosten“. 

Der RBB zitiert auch Robert Czaplinski (CDU), Bürgermeister von Beeskow (Oder-Spree), der befürchtet, dass einige Linienbetreiber einzelne Haltepunkte aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr anfahren könnten, wenn die Pauschale nicht erhöht wird: „Die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern, war ja auch Ziel der Landesregierung. Deswegen kann ich da nicht wirklich nachvollziehen, warum man dort Einschnitte machen möchte.“

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