Eine Ausbau-Offensive sei insbesondere deshalb notwendig, damit Menschen in ländlichen Regionen besser an Bus und Bahn angebunden werden und vom Deutschlandticket profitieren können, so die Allianz pro Schiene. Zudem brauche es „eine dauerhafte Perspektive für das Deutschlandticket“.
„Wenn wir mehr Menschen für die umweltfreundliche Mobilität begeistern wollen, müssen wir ihnen auch entsprechende Angebote machen“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Das bedeutet in erster Linie, dass die Parteien sich alle einig sein müssen, dass das Deutschlandticket kein Verfallsdatum hat. Es muss ein dauerhaftes Angebot sein, unabhängig davon, wie unsere nächste Bundesregierung aussieht.“
Mehr Bus- und Bahnverbindungen nötig
Damit Menschen im ganzen Land vom Deutschlandticket profitieren können, brauche es auch abseits der Städte häufigere Bus- und Bahnverbindungen. Ende November 2024 hat die Allianz pro Schiene zusammen mit dem BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) das Mobilitätsbarometer 2024 veröffentlicht. Der repräsentativen Umfrage zufolge ist jeder Dritte in Deutschland unzufrieden mit der ÖPNV-Anbindung am eigenen Wohnort.
Es zeigt sich auch ein deutliches Stadt-Land-Gefälle: Während in den großen Städten mit einer Bevölkerung von mindestens 500.000 Menschen die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) mit der Anbindung zufrieden ist, fühlen sich in kleinen Ortschaften bis 5000 Einwohnern lediglich 24 Prozent der Befragten mit Bus und Bahn gut angebunden.
ÖPNV-Angebot muss wachsen
„Die Menschen haben die berechtigte Erwartung, dass sie das Deutschlandticket im ganzen Land nutzen können. Doch da klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander, insbesondere in ländlichen Gegenden“, sagte Flege. „Die Ergebnisse des Mobilitätsbarometers sind ein Auftrag an die Politik, ein deutlich besseres Angebot an Bussen und Bahnen bereitzustellen, vor allem durch häufigere Verbindungen. Das ÖPNV-Angebot in Stadt und Land muss mit den Erwartungen der Menschen Schritt halten.“