Die Öffnungsstrategie des DTV basiert auf einer dreistufigen Ampel, die konkrete Maßnahmen für sicheres Reisen entlang der touristischen Reisekette unterhalb einer bundesweiten Sieben-Tages-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner beschreibt.
- In der Stufe Grün bei einer Inzidenz bis maximal 35 ist Tourismus in allen Bereichen unter Beachtung der strengen Regeln möglich. Zusätzlich zu den bundesweit einheitlichen Grundsätzen gelten in der grünen Stufe keine
spezifischen Auflagen für den Tourismus.
- In der Stufe Gelb oberhalb einer Inzidenz von 35 sind spezifische Auflagen verpflichtend vorgesehen. Der DTV schlägt vor, dass es Einschränkungen im Tagestourismus, um die Infrastruktur vor Ort zu entlasten. Ferner sollen in dieser Stufe Gruppengrößen bzw. der Anzahl der Haushalte, die gemeinsam eine
Unterkunft oder einen Tisch in der Gastronomie belegen, entsprechend der bundesweit geltenden und harmonisierten Kontaktbeschränkungen reduziert werden. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, führen Tourismusbetriebe regelmäßige Antigen-Tests bei ihren Mitarbeitern durch. Dafür ist der Ausbau der Testkapazitäten in Zusammenarbeit mit der örtlichen Touristinformation oder anerkannten Hilfsorganisationen, Apotheken oder medizinischen Versorgungszentren vor Ort notwendig. Außerdem sollen die Gastgeber bei der Anreise Antigen-Tests für ihre Gäste anbieten, sollten diese positiv ausfallen, ist das örtliche Gesundheitsamt zu informieren.
- In der Stufe Rot über 50 müssen Zielgebiete ihre touristischen Angebote schließen.
Ergänzt wird dieses Ampelmodell durch die vier Säulen: 1. Impfen, 2. Testen, 3. Nachverfolgen, 4. Schutz- und Hygienemaßnahmen. Je weiter die Impfung voranschreitet, je mehr Testmöglichkeiten zum Einsatz kommen und je besser die Kontaktnachverfolgung funktioniert, desto eher wird es dem Verband zufolge möglich sein, Tourismus wieder zu ermöglichen. Die Inzidenzwerte der Ampel sind deshalb ständig zu überprüfen und anzupassen.
"Ein weiteres Hin und Her von Öffnung und Schließung - einen Jojo-Effekt sozusagen – verkraftet die Branche nicht", sagt DTV-Präsident Reinhard Meyer. Er fordert, dass bei der Öffnung alle touristischen Betriebe und Angebote einzubeziehen seien. An oberster Stelle stünde die Gesundheit "Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere Strategie eine realistische Grundlage für einen bundesweit geordneten und koordinierten Neustart des Deutschlandtourismus bietet. Bund und Länder sind nun gefordert, ihrer Verantwortung für einen ganzen Wirtschaftszweig nachzukommen und im Dialog mit der Branche für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie des Deutschlandtourismus zu sorgen", so Meyer weiter.