Die Busse haben eine Reichweite von rund 200 Kilometern und können dadurch auf den täglichen Routen wie klassische Dieselbusse eingesetzt werden. Zwischenstopps an Ladestationen sind nicht erforderlich. Außerhalb der Betriebszeiten – in der Regel Nachts – werden die Busse aufgeladen. Nach vier Stunden ist der Akku voll. Alle Busse werden nach Angaben der Deutschen Bahn ausschließlich mit Ökostrom geladen. In naher Zukunft soll das auch mit Solarstrom gewährleistet werden, der auf den Dächern des Betriebshofs erzeugt wird.
Die DB Regio will bis 2038 alle Dieselbusse gegen eine klimafreundliche Alternative austauschen, verriet Frank Klingenhöfer, Vorstand der DB Regio Straße. „Der neue Busbetriebshof mit seiner Ladeinfrastruktur für unsere bisher größte in einem Liniennetz im Einsatz befindliche Elektrobusflotte bringt uns diesem Ziel ein Stück näher.“
Mit den Fahrzeugen und dem neuen Busbetriebshof mache traffiQ gemeinsam mit der DB einen großen Schritt in Richtung neues Zeitalter der Elektromobilität, betonte Tom Reinhold, traffiQ-Geschäftsführer. „Insgesamt konnten wir schon 20 Prozent unserer gesamten Busflotte in Frankfurt elektrifizieren.“ Die nächsten Fahrzeuge seien bereits bestellt. traffiQ arbeite daran, bis Anfang der 2030er Jahre fossile Treibstoffe im Frankfurter Nahverkehr vollständig zu ersetzen. „Davon profitieren auch unsere Fahrgäste“, ist Reinhold sicher.
Der gesamte traffiQ-Betriebshof steht im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die Gebäudedächer der Büro- und Sozialräume, sowie der Wasch- und Prüfhalle werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und in Teilen begrünt. Die Waschanlage ist an ein Wasserkreislaufsystem angeschlossen. Bereits verwendetes Waschwasser nutzt die Anlage für weitere Reinigungen. Dadurch wird nur wenig Frischwasser benötigt. Der Betriebshof verkürzt zudem Anfahrtswege in die Stadt und die damit verbundenen Leerfahrten der Busse.
Ab sofort starten aus dem Industriepark die Busse im sogenannten „Linienbündel B“ und übernehmen den ÖPNV auf den Linien 49, 50, 53, X53, 54, M55, 58, X58, 59 und N11 rund um den Bahnhof Höchst. Sie kommen vom weltweit größten Produzenten von Batterien und Elektro-Fahrzeugen, dem chinesischen Hersteller BYD.