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Fahrscheinkontrollen: Viele Unternehmen unterschätzen Schaden durch "Schwarzfahrer"

09.01.2023 13:01 Uhr | Lesezeit: 3 min
Fahrscheinkontrollen: Viele Unternehmen unterschätzen Schaden durch "Schwarzfahrer"
Die Stadtwerke Trier hatten die Fahrausweisprüfer von Konstantin Schneider testweise engagiert.
© Foto: Flow Mobility GmbH

Der ÖPNV-Dienstleister Konstantin Schneider hat bei der SWT Stadtwerke Trier Verkehrs GmbH im Dezember eine Woche lang die Fahrausweise der ÖPNV-Nutzer kontrolliert und dabei ein paar interessante „Hintergrund-Informationen“ zusammengetragen.

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Überraschung Nummer 1: bei stolzen 10,6 Prozent der insgesamt 5.328 kontrollierten Fahrgäste hatten die Prüfer Anlass zu Beanstandungen. Unter diesen fanden sich neben Verstößen gegen die Maskenpflicht und „Schwarzfahren“ insbesondere Beleidung des Fahr- und Kontrollpersonals sowie „anmaßendes Verhalten“ in Form von „Füße auf dem Sitz“. Da die Erforderlichkeit des Maske-Tragens durch die Änderung des § 34 Infektionsschutzgesetz seit Ende September 2022 ausgehebelt ist, fallen „Maskenverstöße“ nicht mehr wirklich ins Gewicht. Die „Schwarzfahrer“ dürften die finanziell ohnehin gebeutelten ÖPNV-Unternehmen allerdings empfindlicher treffen. Ebenso die rücksichtslosen „Fläzer“, deren Schuhe auf den Sitzen vermutlich nicht nur unerheblichen zusätzlichen Reinigungsbedarf mit entsprechenden Kosten verursacht haben dürften.

Insgesamt stellten die Kontrolleure 65 erhöhte Beförderungsentgelte (EBE) aus. Nach Angaben von Konstantin Schneider hätte der Großteil der Betroffenen diese „Buße“ direkt und ohne Diskussion gezahlt. „Dass ist für mich ein Hinweis darauf, dass diese Kunden zwar zahlungsfähig sind, aber in Anbetracht der wenigen Kontrollen bewusst das Risiko eingehen und darauf spekulieren, dass sie beim Schwarzfahren nicht erwischt werden“, so Schneider selbst in Bezug auf die Interpretation der Erfahrungen. „Bei der Ausstellung der erhöhten Beförderungsentgelte waren wir noch sehr kulant, insbesondere wenn es um die strikte Anwendung der Zonengrenzen geht“, verriet er zudem, „ansonsten hätten wir deutlich mehr EBE ausstellen müssen“.

Interessant: Im Kontrollzeitraum wurden mehr Fahrkarten als üblich verkauft. Das teilten die Busfahrer selbst im Nachgang der Prüfungen mit. Nach Angaben von Konstantin Schneider unterschätzen Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen die Höhe von Einnahmenverlusten durch „Schwarzfahrer“ häufig. Die Kosten für Fahrscheinkontrollen rentieren sich vielfach, meint der ÖPNV-Dienstleister.

Über Konstantin Schneider

Der ÖPNV-Dienstleister Konstantin Schneider ist der führende Anbieter für Fahrausweiskontrollen, Sicherheits- und Kundenbetreuungs-Dienstleistungen im Saarland. Er ist im Saarland tätig für die Verkehrsunternehmen KVS GmbH in Saarlouis, Aloys Baron GmbH, Bliestalverkehr GbR, Saar-Mobil GmbH & Co. KG und Omnibusunternehmen Zarth GmbH sowie für die Aufgabenträger Zweckverband Personennahverkehr Saarland (ZPS) und den Saarpfalz-Kreis.

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