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Fernbus: Wissenschaftliche Studie setzt auf Qualität im neuen Markt

26.09.2014 15:30 Uhr
© Foto: dpa

Nur mit Qualität kann der Fernbus seinen Markt nachhaltig sichern, stellt eine Studie fest, die an der EBC Hochschule in Berlin veröffentlicht wurde.

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Weshalb die Autorin den Anbietern die Klassifizierung ihrer Fahrzeuge nahelegt. Auch wenn die Preise für die Tickets steigen, bleibt der Fernbus für den Verbraucher attraktiv – vorausgesetzt, die Qualität stimmt: Zu diesem Ergebnis kommt Julia Wobken in ihrer Bachelorarbeit, die sie in diesem Sommer unter dem Titel „Luxus im Fernbusbereich?“ an der EBC Hochschule in Berlin vorgelegt hat. 

Vor lauter Freude über die vielen Schüler und Studenten, die für eine gute Auslastung der Fernlinienbusse sorgen, sollten von den Anbietern nicht die Bedürfnisse der Generation 50plus vernachlässigt werden, mahnt Wobken. Zumal diese Bevölkerungsgruppe nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung einen Markt mit Perspektive darstellt. „Um diese Zielgruppe zu greifen, muss sich der Fernbus aber deutlich mehr in seinem Service und seiner Qualität entwickeln.“

Die Autorin begründet ihre Position mit der Erfolgsgeschichte des Fernbusses in Argentinien. In dem lateinamerikanischen Land wird 90 Prozent des Verkehrs zwischen den Städten von Fernlinienbussen abgedeckt. Obwohl die Bahn wesentlich günstiger ist, bevorzugen die meisten Argentinier den komfortablen Bus. Die Klassifizierung der Busse ist in Argentinien vom Staat verpflichtend vorgegeben. Selbst in der niedrigsten Kategorie verfügen die Sitze über Beinauflagen. Bildschirme im Fahrgastraum sorgen für Unterhaltung. Zudem ist in jedem Bus ein Bereich für eine Servicekraft vorgesehen, von der die Kunden mit Snacks, Getränken oder warmen Mahlzeiten versorgt werden können. „Der Bus hat es geschafft, in Argentinien vom Unterklasseverkehrsmittel zum beliebten Verkehrsmittel aller Sozialklassen aufzusteigen“, stellt Wobken fest. „Er ist nicht nur bei Studenten und Bevölkerungsteilen mit geringem Einkommen beliebt, sondern auch bei der Mittelklasse, bei der Zielgruppe 50plus und den Geschäftsreisenden.“

Dass Fernbusse mit einer modernen multimedialen Grundausstattung auch in Deutschland als mobiles Büro genutzt werden können, belegt Wobken mit den Ergebnissen einer Online-Umfrage unter rund 60 Geschäftsreisenden. Ein Drittel der Befragten, die repräsentativ für die in Deutschland reisenden Geschäftsleute stehen, war bereits mit dem Fernbus unterwegs. Und ein weiteres gutes Drittel glaubt, dass der Fernbus zum Verkehrsmittel für Geschäftsreisende werden kann. „Luxus ist eindeutig eine Option für den Fernbus, um sich dauerhaft auf dem deutschen Verkehrsmarkt zu etablieren“, betont Wobken. Und leitet daraus die Notwendigkeit ab, die Ausstattung der Busse weiterzuentwickeln. „Die Klassifizierung der gbk kann hier ebenso mitwirken wie die Busunternehmen selbst.“ (ah)

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