Ab Ende Juni sind 50 Elektro-Gelenkbusse im Bremer Norden im Einsatz. Für die Beschaffung der 50 E-Gelenkbusse und die Erstellung der dazugehörigen Logistik in Bremen-Nord hat die Bremer Straßenbahn (BSAG) rund 96 Millionen Euro investiert. Davon trägt die Stadt Bremen etwa 59 Millionen Euro. 14,7 Millionen Euro trägt die BSAG selbst. Das Projekt wird zudem mit 22,2 Millionen Euro im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung von Bussen mit alternativen Antrieben im Personenverkehr“ durch das Bundesverkehrsministerium gefördert.
„Wir sind sehr stolz, dass an der Ermlandstraße in Bremen-Nord unser erster Elektrobus-Betriebshof entstanden ist“, sagte BSAG-Technikvorstand Thorsten Harder.Auf den Linien sind ab Ende Juni 35 Mercedes-Benz-Gelenkbusse sowie die 15 Busse des spanischen Herstellers Irizar im Einsatz. „Dann hat die BSAG insgesamt 70 E-Busse im Einsatz. Knapp ein Drittel unserer Busflotte ist mittlerweile batterieelektrisch unterwegs. Bis 2035 wird unsere gesamte Busflotte elektrisch fahren“, sagte Harder.
Reserve an Dieselbussen verbleibt vor Ort
Der Umbau des Betriebshofs in Blumenthal umfasste neben den Ladestellen auch ein Infrastrukturgebäude für die Ladetechnik und die Installation eines Last- und Lademanagementsystems. Errichtet wurden zudem Stahlbetonwände für den Brandschutz. Die neue E-Bus-Werkstatt mit zwei Arbeitsständen nimmt im August den Betrieb auf. Darüber hinaus gibt es Abstellflächen für die 50 E-Gelenkbusse sowie die noch verbleibenden Dieselbusse.
Eine Reserve an Dieselbussen verbleibt vor Ort, denn einige Kurse im Bremer Norden erreichen bis zu 400 Kilometer. „Die Reichweite der herstellerseitig angebotenen Fahrzeuge reicht aktuell noch nicht aus, um solche Strecken zurücklegen zu können. Deshalb werden auf einzelnen Kursen zunächst auch weiterhin Dieselbusse unterwegs sein“, erläuterte Thorsten Harder.
Bereits seit April wurden laut Thorsten Harder mehr als 250 Busfahrer in Bremen-Nord auf dem neuen Fahrzeugtyp unterwiesen und für den Einsatz auf E-Bussen geschult. In der Werkstatt sind die Mitarbeiter in der Hochvolt-Technik und im Umgang mit batterieelektrischen Bussen ausgebildet worden. Nach den noch ausstehenden Rückbauarbeiten soll der Betriebshof Ende September komplett fertiggestellt sein.