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IRU setzt sich für 12-Tage-Regelung ein

16.11.2006 14:22 Uhr

Neue Lenk- und Ruhezeiten könnten viele Unternehmen in den Bankrott treiben.

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Die International Road Union (IRU) hat die EU aufgefordert, die aktuell gültige 12-Tage-Regelung beizubehalten. Die neuen Lenk- und Ruhezeiten, die am 11. April 2007 in Kraft treten, sehen vor, dass ein Fahrer nur noch sechs Tage in Folge fahren darf und danach eine eintägige Pause einlegen muss. Wenn diese Regelung eingeführt wird, stünden viele Busreise-Unternehmen vor dem Bankrott, erklärte Francesco Pacifico, Präsident des IRU-Rates für Personenverkehr (CTP). Eine Umfrage unter Mitgliedern des weltweiten Verbandes hatte gezeigt, dass Busreise-Unternehmen bei der neuen Regelung mit einem Kostenanstieg von 15 Prozent rechnen müssten. Die Kosten für eine Tour würden um 400 bis 800 Euro steigen. Zusatzkosten entstünden dadurch, dass ein zweiter Fahrer eingesetzt werden müsste, wenn eine Tour länger als sechs Tage dauert. Zusätzlich erfordere das Ende der 12-Tage-Regelung eine komplette Neuorganisierung der Unternehmen. Das würde die Kosten noch weiter steigern. Gerade bei Betrieben mit zwei bis zehn Fahrzeugen, die den Hauptanteil im Reisebus-Verkehr ausmachen, sei es unklar, ob Lösungen gefunden werden können, um sich den neuen Regelungen anzupassen. Auch für die Fahrer hätte die neue Regelung negative Folgen: Sie wären noch mehr unterwegs, zugleich würden ihre Löhne sinken. Der Verband stellte außerdem dar, wie wichtig Busreisen als Einnahmequelle für Europas Tourismus-Regionen sind. Der CTP fühle sich daher verpflichtet, eine tiefergehende Studie durchzuführen, um die Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft zu zeigen. Diese Studie solle als Grundlage dazu dienen, sich dafür einzusetzen, dass die 12-Tage-Regelung im nächsten Jahr nicht abgeschafft wird. Bis dahin müsse man andere Lösungen suchen, um die schlimmstmöglichen Auswirkungen zu verhindern.
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