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Linienbündel für Esslinger Busverkehr geschnürt

15.10.2010 15:19 Uhr
Kreistagssitzung Esslingen
© Foto: Landkreis Esslingen

Nach vielen Gesprächsrunden mit den Busunternehmen hat der Esslinger Kreistag jetzt ein Konzept zur Linienbündelung beschlossen.

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Hintergrund ist eine EU-Vorschrift zur Ausschreibung der Buslinien. Der Landkreis kommt den Firmen entgegen und verschiebt das Ende der jetzt üblichen Konzessionsvergabe, im Gegenzug verpflichten sich die Unternehmen zur Verbesserung von Fahrzeugen und Service. Die Sorge vor der europäischen Konkurrenz und die Befürchtung, dass kleine Firmen unter die Räder kommen könnten, haben die Busunternehmen im Kreis Esslingen umgetrieben. Mit Unterstützung aus Politik und von Kommunen mit eigenen Unternehmen bremsten die Firmen die Kreisverwaltung, die schon im Frühjahr 2009 die neuen Linienbündel beschließen wollte. Die Zusammenfassung der zahlreichen einzelnen Linien soll den von der EU geforderten freien Wettbewerb ermöglichen. Umstritten war die Größe der Linienbündel, weil kleinere Firmen das Paket nicht allein schultern können. Außerdem war der Zeitplan zur Harmonisierung der Laufzeiten umstritten. Die Konzessionsverträge laufen zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus. Das ermögliche weder eine gemeinsame Ausschreibung noch die Aktivierung betrieblicher Synergien, erklärte Landrat Heinz Eininger im Kreistag. Er betonte, man wolle die mittelständischen Betriebe erhalten. Zwischen der ersten Einbringung in den Kreistag im Dezember 2008 und der jetzigen Beschlussfassung hatte es zahlreiche Gesprächsrunden insbesondere mit den betroffenen Busunternehmen gegeben. Dabei wurde unter anderem über die Größe der Linienbündel, die Zeitpunkte für die Harmonisierung der zu unterschiedlichen Terminen auslaufenden Konzessionen, aber auch über Aspekte der von den Busunternehmen angebotenen Qualität gesprochen. Am Ende der Gespräche verpflichteten sich die Busunternehmen zu Verbesserungen durch Investitionen in neue Fahrzeuge und verdichtete Fahrpläne. Ebenfalls überarbeitet werden soll das Fahrradtransport-Angebot. Die Umsetzung wird nach einem Punktesystem bewertet. Im Gegenzug werden die Konzessionslaufzeiten 2017 bis 2019 harmonisiert, was einen Aufschub um ein bis drei Jahre bedeutet. Die Gesamtfahrleistung aller jetzt beschlossenen zehn Bündel liegt bei elf Millionen Kilometern pro Jahr. Mit 2,3 Millionen Jahreskilometern und 14 Linien haben die Städtischen Verkehrsbetriebe Esslingen (SVE) das größte Bündel. An zweiter Stelle kommt die END (Esslingen-Nellingen-Denkendorf) mit 1,8 Millionen Jahreskilometern. Manche Bündel werden von bis zu vier Firmen getragen, was künftig nicht mehr möglich ist. Weitere Unterzeichner der Vereinbarung sind: Fischle, Schefenacker, Schlienz, Regional Bus Stuttgart, OVK Kirchheim, Bader Grafenberg, Melchinger Aichtal, Haussmann & Bauer Neckartenzlingen, Ganter-Reisen Grabenstetten und Ruoff WEG Neuffen. Nach dem Beschluss liegt die Größe der Bündel zwischen 260.000 und 2,3 Millionen Kilometern. Ohne Esslingen Stadt ergeben sich neun Bündel mit durchschnittlich 900.000 Jahreskilometern. (ah)
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