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Mehr Geld für saubere Luft und modernen ÖPNV

17.08.2018 09:30 Uhr
Mehr Geld für saubere Luft und modernen ÖPNV
© Foto: BMVI

Der Bund investiert rund 130 Millionen Euro in innovative Verkehrsprojekte in fünf Modellstädten. Ziel ist es, den ÖPNV zu verbessern und die Stickstoffdioxidbelastung zu verringern.

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Mit rund 130 Millionen Euro finanziert der Bund bis 2020 Verkehrsprojekte in den fünf Modellstädten zur Luftreinhaltung. Das teilte nun das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit. Die Mittel stehen demnach zusätzlich zum „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ zur Verfügung. Die Modellstädte Bonn, Essen, Herrenberg (Baden-Württemberg), Mannheim und Reutlingen (Baden-Württemberg) setzen damit modellhafte Projekte zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und zur Verringerung der Stickstoffdioxidbelastung um. Darunter fallen beispielsweise der Ausbau des ÖPNV-Angebotes, Ticketvergünstigungen, verbesserte Verkehrslenkung oder neue Radwege.

„Wir unterstützen die Modellstädte dabei, den öffentlichen Personennahverkehr vor Ort noch attraktiver zu machen und die Luftqualität in den Innenstädten zu verbessern. Für die Modellprojekte nimmt das Bundesverkehrsministerium allein über 125 Millionen Euro in die Hand“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und ergänzte: „Damit fördern wir Maßnahmen von der Schaffung neuer Buslinien und Haltestellen bis hin zu einem 1-Euro-Ticket. Das setzt wichtige Anreize, das Auto auch mal stehen zu lassen. Denn nur ein gut ausgebauter und preislich attraktiver öffentlicher Personennahverkehr kann überzeugen.“

Und auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze begrüßte die Maßnahmen. Ihr Ziel sei es, dass in allen Städten der EU-weit gültige Grenzwert für NO2 eingehalten wird. 2017 habe es noch 65 Städte gegeben, wo das nicht gelungen sei. „Aber nur, wenn wir für saubere Luft sorgen, können wir auch Fahrverbote vermeiden. Die Richtung des Weges stimmt, aber wir sind noch nicht am Ziel. Mit den jetzigen Maßnahmen leistet der Staat einen weiteren Beitrag zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern. Es ist an der Zeit, dass die Autohersteller ihrer Verantwortung nun auch endlich gerecht werden“, forderte Schulze.

Zu den Maßnahmen der Modellstädte gehören unter anderem:

  • Bonn führt das „365 Euro-Ticket“ ein: Damit können Bürger für nur einen Euro pro Tag auf den ÖPNV umsteigen und das Auto stehen lassen.
  • Essen baut das ÖPNV-Netz aus: Höhere Taktung von Bussen und Bahnen sorgen für kürzere Wartezeiten und bessere Anbindung.
  • Herrenberg setzt auf die Digitalisierung: Eine dynamische Steuerung verbessert den Verkehrsfluss und damit die Vernetzung der Bereiche Verkehrsinfrastruktur und Digitales.
  • Mannheim errichtet ein „Micro-Hub“ (Umschlagsplatz für Logistiker): Damit werden Paketzustellungen durch E-Fahrzeuge in der Innenstadt klimaneutral.
  • Reutlingen setzt auf den ÖPNV-Ausbau: Zehn neue Buslinien und über 100 neue Haltestellen erweitern bald das Stadtbusnetz.

Den fünf Modellstädten stehen für die schnelle Umsetzung der Verkehrsmaßnahmen jeweils Lotsen im BMU und BMVI mit fachlicher Expertise zur Seite, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Bund trage im Durchschnitt 95 Prozent der Gesamtkosten der Projekte. Die Modellprojekte werden wissenschaftlich begleitet und hinsichtlich des NO2-Reduktionspotenzials ausgewertet. Stellt sich eine Maßnahmen als besonders wirksam heraus, wird geprüft, ob sie auf andere Städte übertragen werden könne. Eine erste Zwischenbilanz zur Wirksamkeit der Modellprojekte ist für Sommer 2019 geplant.

(tst)

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