Im Vergleich zu Juni 2021 gingen die Einheiten um 22,5 Prozent auf 144.210 Einheiten zurück. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Rückgang der Verkäufe von neuen Transportern zurückzuführen. Das Segment macht 80 Prozent der gesamten Nutzfahrzeugzulassungen aus.
Die Zahl der Neuzulassungen bei Kraftomnibussen sackte im Juni um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab – ein interessanter Trend, wenn man berücksichtigt, dass mit 9-Euro-Ticket und Klima-Aktivismus doch eigentlich immer mehr Busse gebraucht – und zugelassen – werden müssten. Die fehlenden Fachkräfte, die weltweit angeworben werden und denen Europa doch nicht nur langfristig beste Lebens- und Arbeitsbedingungen verspricht, brauchen nicht zuletzt konkrete, vorhandene Arbeitsstätten – im ÖPNV eben Busse. Da darf man gespannt sein, wie sich die Dinge insgesamt weiterentwickeln, sollte der Trend weiter nach unten statt nach oben gehen.
Lediglich Portugal tut sich im Omnibusbereich mit einer immensen Steigerung hervor: Trotz des Rückgangs verzeichnete es mit einem Zuwachs an Neuzulassungen (Juni ‘21 verglichen mit Juni ‘22) von +953,1Prozent den höchsten Anstieg.
Wirft man einen Blick auf den bisherigen Verlauf des ganzen halben Jahres 2022, lässt sich EU-weit ein Anstieg der Neuzulassungen von Bussen verzeichnen. Er beträgt allerdings nur magere 2,8 Prozent und wird von Deutschland nicht mitgetragen. Unter den vier wichtigsten Märkten der Region verzeichnete Spanien das stärkste Ergebnis mit +46,2 Prozent, Frankreich blieb stabil mit +0,2 Prozent. Deutschland und Italien registrierten massive Rückgänge: Italien mit -10,5 Prozent und Deutschland mit -20,5 Prozent.