Ein Einkaufs-Bus versorgt ab dem Frühjahr mehrere Gemeinden in Nordhessen mit frischen und regionalen Lebensmitteln. Ziel des Pilotprojekts von DB Regio Bus und Rewe ist eine Verbesserung der Nahversorgung in ländlichen Gebieten. Gleichzeitig will man einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, da weniger Menschen mit dem Auto in den nächsten Supermarkt fahren müssen. „Der Einkaufs-Bus soll in ländlichen Gebieten eine alltagstaugliche Alternative zum Auto werden. Wenn unser Bus die Dinge des täglichen Bedarfs in den Ort bringt, muss niemand mehr in die nächste Stadt fahren. Das ist nicht nur bequem, sondern auch klimafreundlich und sichert qualitativ hochwertige Versorgung in der Fläche“, sagte Frank Klingenhöfer, Vorstand DB Regio.
Der Einkaufs-Bus kommt jeweils zu festen Zeiten in mehrere Gemeinden der Landkreise, Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg. Mit 700 verschiedenen Produkten entspreche das Angebot dem Sortiment eines regulären Supermarktes und reiche von frischem Obst und Gemüse über gekühlte Frischwaren und Tiefkühlprodukte bis hin zu Getränken und Kosmetik, so die beiden Partner. Neben Fairtrade-Produkten besteht das Sortiment zum großen Teil aus regionalen Waren.
Der Bus als Supermarkt vor der Haustür
Die DB-Tochter DB Regio Bus Mitte ist für den Fahrbetrieb und die Wartung des Einkaufs-Busses zuständig. Für den Einsatz als Supermarkt wurde der Bus umgebaut. Gegenüber einem regulären Linienbus sorgen unter anderem zusätzliche Klimaanlagen für einen angenehmen Einkauf. Mit Hochleistungsakkus kann der Markt bis zu acht Stunden ohne externe Stromversorgung betrieben werden. Der Einkaufs-Bus ist der nächste Schritt einer Kooperation von Rewe und DB. Im Jahr 2021 hat bereits ein Supermarktzug ein mobiles Einkaufserlebnis an zahlreiche Bahnhöfe gebracht. „Mit uns kommt der Supermarkt direkt vor die Haustür“, so Klingenhöfer.
Für den Regionalverkehr der Zukunft setze man „auf die Anbindung ländlicher Regionen mit vernetzten Mobilitätsangeboten auf Schiene und Straße“, so die DB Regio. Der Einkaufs-Bus setze genau dort an und soll helfen, private Autofahrten zu reduzieren. Mit Blick auf eine gute Flächenversorgung betreibe man bereits sieben sogenannte „Medibusse“ mit medizinischer Ausstattung an Bord, wies die DB Regio auf ein weiteres Projekt hin. Die Busse sind als rollende Arztpraxen oder für mobile Erstversorgung und Impfaktionen in ländlichen Regionen unterwegs.