Die DB-Tochter Autokraft wird auch weiterhin die Buslinien im Netz Süd des Kreises Ostholstein betreiben. Das Unternehmen hat sich in einem europaweitem Ausschreibungsverfahren gegen seine Mitbewerber durchgesetzt, wie der Landkreis mitteilte. Das Netz Süd umfasst 16 Linien in den Gemeinden Ahrensbök, Scharbeutz, Ratekau, Stockelsdorf, Timmendorfer Strand und der Stadt Bad Schwartau. Zwei Buslinien verkehren darüber hinaus bis zum Lübecker Hauptbahnhof. Das Auftragsvolumen umfasst rund 1,1 Millionen Fahrplankilometer jährlich, so der Landkreis. „Wir freuen uns darauf, mit unserer Erfahrung und Kompetenz auch weiterhin als verlässlicher Anbieter im südlichen Kreisgebiet unterwegs zu sein“, so Daniel Marx, Sprecher der Geschäftsführung der Autokraft.
„Ich freue mich, dass es auch in diesen herausfordernden Zeiten gelungen ist, einem wirtschaftlich tragbaren Angebot den Zuschlag zu erteilen“, sagte Landrat Reinhard Sager. „Das Fahrplanangebot solle zunächst unverändert weitergefahren werden. Ein Ausbau des Linienangebots ist aber ab dem Jahr 2024 vorgesehen“.
Ab 2024 sollen erste Elektrobusse fahren
Wie bereits im ostholsteinischen Liniennetz Mitte wurde bei der Ausschreibung Wert auf mehr Komfort für die Fahrgäste gelegt. So werden sämtliche Fahrzeuge barrierefrei und mit WLAN ausgestattet sein. Zudem werden automatische Fahrgastzählsysteme installiert, die eine schnelle Reaktion auf Nachfrageschwankungen ermöglichen werden.
Aufgrund der derzeit langen Lieferzeiten werden für eine gewisse Übergangszeit noch ältere Busse ohne diese Ausstattung eingesetzt. Diese sollen aber zügig abgelöst werden. Ab dem Jahr 2024 werden insgesamt sechs Busse mit batterieelektrischem Antrieb eingesetzt. „Damit setzen wir nicht nur neue gesetzliche Vorgaben um. Dem Kreis Ostholstein ist es vielmehr ein eigenes Anliegen, den Klimaschutz im Rahmen unserer Zuständigkeit voranzubringen“, erklärte Sager.
Ab dem 11. Dezember 2022 werden übrigens als Neuerung dreistellige Nummern für die Buslinien anstelle der bislang vierstelligen Nummern verwendet. Die kürzeren Nummern seien für Fahrgäste deutlich leichter zu merken und Teil eines innerhalb des Nahverkehrsbundes Schleswig-Holstein (NAH.SH) abgestimmten Gesamtkonzeptes. Mit den dafür notwendigen Anpassungen an den Haltestellenmasten soll drei Wochen vor der offiziellen Umstellung begonnen werden. „Nach unserer Erfahrung in anderen Landesteilen gehen wir davon aus, dass sich die Fahrgäste sehr schnell an die neuen Liniennummern gewöhnen werden“, sagte Marx.