Ab Anfang 2024 sollen die Busse auf die Straße gebracht werden und ihren Beitrag zu einem emissionsfreien ÖPNV leisten. Mit Wasserstoffbussen habe die Unternehmensgruppe bereits gute Erfahrungen in Schleswig-Holstein gemacht. Von diesen soll nun der Landkreis Friesland profitieren.
Die Wasserstoffbus-Förderung ist eine Teilförderung im Projekt HyFri, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Projektes HyWays for Future gefördert wird, welches wiederum Teil des HyLand-Programms für Regionenförderungen ist. „HyFri“ steht dabei für „Hydrogen“ – das englische Wort für Wasserstoff – und „Friesland“. Damit werde auf die regionale Wertschöpfungskette und Verankerung im Landkreis verwiesen hieß es in einer Pressemitteilung.
Als weitere „HyFri-Bausteine“ werden die Aufrüstung der Buswerkstatt in Oldenburg sowie der Bau einer Wasserstofftankstelle in Schortens genannt. Die Federführung beim Tankstellenbau übernimmt Projektpartner EWE, die Förderung erfolgt ebenfalls aus Bundesmitteln. Für den Energiedienstleister sei das Projekt ein Teil seiner Wasserstoff-Aktivitäten, die das Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette plane: von der Erzeugung aus erneuerbaren Energien über Transport und Speicherung bis zum Einsatz des grünen Wasserstoffes in der Industrie und im Mobilitätsbereich. Mit den Bauvorbereitungen für die Tankstelle soll zum Jahreswechsel begonnen werden. Sie stünde dann pünktlich zum Einsatzbeginn der Wasserstoff-Busse zur Verfügung. Betrieben werden soll die Tankstelle durch eine neue Betreibergesellschaft, die von den Partnern Weser-Ems-Bus, EWE und der Unternehmensgruppe Gödens in einem nächsten Schritt gegründet werde.
Der grüne Wasserstoff für die Tankstelle soll zunächst aus einer bis Ende 2023 gebauten Wasserstoff-Erzeugungsanlage von EWE kommen. Mittelfristig geplant sei die lokale, bedarfsgerechte Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien direkt vor Ort. Diese will die Friesen Elektra der Unternehmensgruppe Gödens zur Verfügung stellen. Das Unternehmen betreibt einen Windpark am Standort Sande, der mit Photovoltaikmodulen ausgebaut werden soll. Der so entstehende hybride Energiepark liefere dann eine Gesamtleistung von mehr als 120 Megawatt. Die Umwandlung der Wind- und Solarenergie und deren Speicherung in Form von Wasserstoff schaffe vor allem für den Verkehrssektor Potenziale.
Der Landkreis Friesland unterstützt das Vorhaben ebenfalls. Insgesamt investieren die Projektpartner mehr als 3 Millionen Euro in das Projekt. Bis zu 80 Prozent der Gesamtinvestitionen werden aus verschiedenen Förderprogrammen finanziert.