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ÖPNV: Bundesweite Streiks in rund 80 Städten

31.01.2024 11:59 Uhr | Lesezeit: 2 min
Gelbe Doppeldeckerbusse in Berlin mit einem Schild, auf dem "Streik" steht
Auch in Berlin wird am Freitag gestreikt, doch anders als in anderen Städten, soll der Ausstand nur auf den Morgen beschränkt sein
© Foto: Torsten Sukrow / SULUPRESS.DE/picture-alliance

Am Freitag bleiben neben Bussen auch U- und Straßenbahnen in rund 80 Städten in Deutschland im Depot. Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck im Tarifstreit.

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Mit Ausnahme von Bayern, wo derzeit nicht verhandelt wird, legen ganztägigen Warnstreiks den öffentlichen Personennahverkehr in fast allen Bundesländern lahm. In Berlin soll der Ausstand zudem auf den Morgen beschränkt sein. Hintergrund sind parallele Tarifverhandlungen im ÖPNV in fast allen Bundesländern. Die ersten Gesprächsrunden sind überall beendet.

Ergebnisse gibt es keine. Der Zeitpunkt sei deshalb gekommen, mehr Druck auf die Arbeitgeber zu machen, sagte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Christine Behle. Von der Tarifrunde sind laut Verdi mehr als 130 kommunale Unternehmen in rund 80 Städten und rund 40 Landkreisen sowie insgesamt 90 000 Beschäftigte betroffen.

Bundesweiter Streik, unterschiedliche Ziele

Trotz der bundesweiten Verhandlungen unterscheiden sich die Ziele und Forderungen der Gewerkschaft - je nachdem, um welche Art von Tarifvertrag im jeweiligen Bundesland gerungen wird. 

In Hamburg sowie bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) wird etwa ein neuer Haustarifvertrag ausgehandelt. In 14 weiteren Ländern geht es um die Manteltarifverträge, die vor allem die Arbeitsbedingungen regeln. Verdi fordert kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen, längere Ruhezeiten zwischen einzelnen Schichten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld.

Bei diesen Verhandlungen gehe es vor allem um das Thema Entlastung, sagte Behle. Es gehe auch darum, über bessere Arbeitsbedingungen dem erheblichen Personalmangel in allen Betrieben zu begegnen. Hier hätten die Arbeitgeber in den vergangenen Jahren zu viel verschlafen.

Komplizierter läuft es in Brandenburg, im Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hier geht es auch um höhere Löhne. In Brandenburg will Verdi 20 Prozent, mindestens aber 650 Euro mehr für die Beschäftigten im Nahverkehr rausholen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll ein Jahr betragen.

Unterstützt wird der Warnstreik von der Umweltbewegung Fridays for Future (FFF). Gemeinsame Aktionen beider Organisationen zum Thema ÖPNV hatte es in der Vergangenheit schon öfter gegeben. FFF setzt sich vor allem für bessere Arbeitsbedingungen und für stärkere Investitionen ein, um den öffentlichen Verkehr als Alternative zum Auto attraktiver zu machen. 

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