Das Land Hessen will ein vergünstigtes Ticket für Menschen mit geringem Einkommen einführen. Das ÖPNV-Ticket soll in ganz Hessen gültig sein und 31 Euro im Monat kosten, also der Preis, der auch für das Schülerticket Hessen und das Seniorenticket Hessen fällig wird, wie Landesverkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Montag, 16. Januar, bei der Vorstellung der Pläne, erklärte.
„Insgesamt wollen wir als Land bis zu 15 Millionen Euro jährlich zur Verfügung stellen, um den ‚Hessenpass mobil‘ zu finanzieren und entstehende Einnahmeausfälle der Verkehrsverbünde auszugleichen“, so der Minister. Ein entsprechender Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen zum Entwurf des Landeshaushalts 2023/24 sei bereits „auf dem parlamentarischen Weg“.
Zusammenarbeit mit den Verkehrsverbünden
„Jede und jeder in Hessen soll die Möglichkeit haben, bezahlbar unterwegs zu sein. Die guten Erfahrungen und der Erfolg unserer bundesweit einmaligen Flatrate-Tickets – also den Schüler- und Seniorentickets Hessen und dem Landesticket als Jobticket für die Landesbeschäftigten – können uns helfen, um den Hessenpass mobil als Ticket für Geringverdienende auf den Weg zu bringen. Das geht aber nur mit den drei Verkehrsverbünden RMV, NVV und VRN zusammen“, sagte Al-Wazir. Gemeinsam mit den drei Verbünden werde man daher in den nächsten Wochen daran arbeiten, um das neue Angebot zu entwickeln.
In ersten Gesprächen mit den Verkehrsverbünden sei bereits die Bereitschaft signalisiert worden, mit dem Land Hessen gemeinsam an einem solchen neuen Flatrate-Angebot zu arbeiten. Ebenfalls müssen Abstimmungsgespräche mit den Kommunen geführt werden, die teilweise bereits lokale vergünstigte Fahrkarten anbieten. Verkehrsminister Al-Wazir erklärte dazu: „Es liegt noch einige Arbeit vor uns – aber das war bei der Einführung des Schülertickets Hessen vor sechs Jahren auch so.“
Mobilität sei eine zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe in den verschiedensten Bereichen. Man wolle deshalb auch den Menschen in Hessen mit geringen finanziellen Möglichkeiten besonders günstige ÖPNV-Tickets zur Verfügung stellen, erklärte die Landesregierung.
Matt Kirby