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Rheinland: AVV und VRS bereiten Tarifreform vor

01.10.2024 11:16 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ein junger Mann mit Deutschland-Ticket auf seinem Smartphone in städtischer Umgebung
Als tragende Säulen des Tarifs sollen das Deutschlandticket für Viel- und der elektronische Tarif Eezy.nrw für Gelegenheits-Nutzer vorangetrieben werden
© Foto: picture alliance/Chromorange/Michael Bihlmayer

Die Verkehrsverbünde AVV und VRS wollen mit einem neuen Rheinlandtarif die Produktpalette im Nahverkehr deutlich reduzieren und damit die Nutzung des ÖPNV vereinfachen.

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Im Rheinland steht eine umfassende Tarifreform an. Die Vorbereitungen für einen gemeinschaftlichen Tarif in den Verbundgebieten von Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und Aachener Verkehrsverbund (AVV) laufen seit Monaten. Nun haben beide Verbünde die Details der Öffentlichkeit vorgestellt.

Fahrten mit dem Nahverkehr zwischen Aachen und Gummersbach und von Monheim bis Bad Honnef sollen künftig deutlich einfacher sein. Hierfür bereiten VRS und AVV die Einführung des Rheinlandtarifs vor, der voraussichtlich zum 1. Januar 2026 starten soll. „Der Rheinlandtarif ist eine logische Konsequenz aus dem Deutschlandticket und aus dem Mobilitätsverhalten der Fahrgäste“, betonte VRS-Geschäftsführer Michael Vogel.

ÖPNV-Nutzung deutlich vereinfachen

„Die bislang bestehenden Verbundgrenzen spüren die Menschen, die mit dem Deutschlandticket unterwegs sind, seit dessen Einführung nicht mehr. Wer mit dem konventionellen Tarif reist, wird durch den Rheinlandtarif eine erhebliche Vereinfachung bei der Nutzung des ÖPNV erfahren.“

Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer des AVV, ergänzt: „Die Einführung des Rheinlandtarifs ist im Sinne der Fahrgäste ein großer Wurf und lässt VRS und AVV, die unter dem gemeinsamen Dach Go Rheinland immer enger zusammenarbeiten, auch im Kerngeschäft Tarif weiter zusammenwachsen. Wir wollen gemeinsam mehr bewegen. Hierfür verschlanken wir das bisherige Tarifangebot im Rheinland nicht nur, sondern reformieren es grundlegend.“

Neuer Rheinlandtarif im ÖPNV

Der Rheinlandtarif soll die bisherigen VRS- und AVV-Tarife komplett ersetzen. Hierbei werden die Entwicklungen, die das Deutschlandticket aufgezeigt hat und die gemeinsame Tarifstrategie der beiden Verbünde berücksichtigt. Als die tragenden beiden Säulen des Tarifs sollen das Deutschlandticket für Viel- und der elektronische Tarif Eezy.nrw für Gelegenheits-Nutzer vorangetrieben werden. Das Ziel sei „ein möglichst einfacher Zugang zum ÖPNV im Sinne der Fahrgäste“.

Um dies zu erreichen, sehen die Planungen für den Rheinlandtarif eine Reduktion der Ticketvielfalt und dadurch Vereinfachung des Tarifangebots, eine deutliche Reduktion von Tarifzonen und Preisstufen sowie die Konzentration auf die Produkte der Deutschlandticket-Familie und die Stärkung von Eezy.nrw vor.

Deutschlandticket und Eezy.nrw

Das Deutschlandticket wurde zum 1. Mai 2023 eingeführt. Im VRS sind mehr als 700.000 Fahrgäste monatlich mit dem Deutschlandticket mobil, im AVV rund 150.000. Auf das „Restsortiment" entfallen im Jahr 2024 voraussichtlich „nur noch" Einnahmen in Höhe von etwa 150 Millionen im VRS und von circa 30 Millionen Euro im AVV. Neben dem Deutschlandticket hat sich der elektronische Tarif Eezy.nrw zu einer wichtigen Säule im Tarifangebot entwickelt: Seit seiner Einführung im Dezember 2021 wurden mit dem App-basierten Luftlinientarif mehr als fünf Millionen Fahrten absolviert.

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