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VRR: Größte Tarifreform in der Verbundgeschichte

03.09.2024 12:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
VRR: Größte Tarifreform in der Verbundgeschichte
Die Preisstufen im VRR-Verbundraum sollen von derzeit sieben auf drei reduziert werden
© Foto: VRR

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr will die Zahl seiner Tarifangebote drastisch reduzieren und zudem die digitalen Vertriebskanäle stärken. Ein Grund für die Reform ist auch das Deutschlandticket.

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Es sei die „größte Tarifreform seit seinem Bestehen“ des Verbundes, erklärte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der zum 1. März 2025 den Nahverkehrstarif im Verbundraum vereinfachen will. Dafür liegt den Entscheidungsgremien des VRR aktuell ein Vorschlag zur Ausrichtung des Nahverkehrstarifs vor. Dieser sieht unter anderem vor, die Preisstufen im Verbundraum von derzeit sieben auf drei zu reduzieren, den „Tarifdschungel“ zu lichten und auf ein Basissortiment zu reduzieren: Ab dem kommenden Jahr entfallen 500 der aktuell 650 unterschiedlichen Tickettypen. Mit der Tarifreform einher gehe „ein klares Bekenntnis des Verbundes zum Deutschlandticket und seinen verschiedenen Varianten für unterschiedliche Zielgruppen sowie zum beliebten elektronischen Tarif Eezy mit seiner Preisberechnung nach Luftlinienkilometern“, so der VRR.

Seit Einführung des Deutschlandtickets und der zunehmenden Nutzung des elektronischen Tarifs Eezy würden zahlreiche Tickets kaum noch oder gar nicht mehr nachgefragt, Umsatz und Absatz seien stark zurückgegangen, so der VRR. Über 95 Prozent der Stammfahrgäste seien aus bestehenden Abonnements zum Deutschlandticket gewechselt. Auch der Verkauf der Tickets für gelegentlich fahrende Kunden sei seitdem um circa 35 Prozent gesunken. „Aktuell verteilen sich 90 Prozent des Ticketumsatzes bei den Verkehrsunternehmen auf nur fünf Tickets: das Deutschlandticket, das Einzelticket, das 4erTicket, das Semesterticket und das Ticket 2000“, so der VRR.

Digitale Vertriebskanäle stärken

„Getreu dem Motto ‚weniger ist mehr“ gestalten wir einen Nahverkehrstarif, der in seiner Einfachheit wegweisend für NRW ist. Grundlage unserer Aktivitäten ist keine Entscheidung aus dem Bauch, sondern die Entwicklung, die die Kundinnen und Kunden in den letzten Jahren durch ihr Kauf- und Nutzungsverhalten vorgegeben haben“, sagte Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR, zur Reform.
Ab dem kommenden Jahr reduziere man beim VRR rund 75 Prozent der Ticketprodukte: 500 der aktuell 650 unterschiedlichen Tickettypen entfallen dann. Anstatt der heutigen sieben Preisstufen soll es zukünftig nur noch drei geben. „Mit der großen Tarifreform gehen wir neue Wege”, betonte Oliver Wittke. Für 90 Prozent der Kunden werde die Fahrt mit Bus und Bahn günstiger als bisher. „Manchmal wird es teurer, weil sich Strukturen verändern oder Produkte nicht mehr verfügbar sind. Fest steht aber, dass für alle Fahrtanlässe passende Tickets zur Verfügung stehen und die Tariflandschaft im VRR einfacher wird“, so Wittke.

Durch das Deutschlandticket und Eezy hätten sich auch die Vertriebskanäle bei den Verkehrsunternehmen hin zum digitalen Vertrieb von Nahverkehrstickets verlagert, so der VRR. Bis zu 60 Prozent der Fahrgäste, die sich neu für ein Deutschlandticket-Abonnement entscheiden, wählen ein digitales Ticket via App. Eezy ist als elektronischer Tarif über Smartphones nutzbar. Um diesem Trend zu folgen würden die Verkehrsunternehmen ihren Fokus in den kommenden Jahren verstärkt auf digitale Vertriebskanäle richten, so der VRR. Zudem gehe es perspektivisch dahin, Tickets auch in Bus und Bahn bargeldlos zu bezahlen.

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