„Insgesamt werden etwa 560 Millionen Fahrgäste erwartet“, resümiert der Landesgruppenvorsitzende Andreas Hemmersbach. „Der ÖPNV ist für immer mehr Menschen zuverlässiger Garant ihrer täglichen Mobilität. Mit Blick auf die Ergebnisse der erfolgreichen UN-Klimakonferenz und den in Paris neu gesetzten Zielstellungen muss die Verkehrspolitik einer Verlagerung von mehr Verkehr auf den umweltfreundlichen ÖPNV oberste Priorität einräumen.“
Konkrete Maßnahmen sieht der Vorsitzende in einer Fortführung der investiven Förderung von Bauvorhaben sowie der Beschaffung von neuen Bussen und Straßenbahnen. „Ein komplett barrierefreier, komfortabler und für alle Menschen einfach zugänglicher ÖPNV ist das große Ziel und wäre ein riesiger Gewinn für die Gesellschaft“, so Hemmersbach. „Passende Bausteine dafür sind modern ausgebaute Haltestellen und Stationen, niederflurige Fahrzeuge, aber auch mehrsprachige Fahrausweisautomaten. Um junge Leute zielgerichtet an die Benutzung des klimafreundlichen Nahverkehrs heranzuführen, ist zudem die verstärkte Stützung der Kosten des Ausbildungsverkehrs notwendig. Anderenfalls könnten ungewünschte Fahrpreissprünge den ÖPNV für diese Zielgruppe weniger attraktiv machen.“
Sorgen bereiten der Branche, so der VDV, deshalb die Diskussionen um eine zukünftige Neuaufteilung der für die Finanzierung von Eisenbahnverkehren vorgesehenen Regionalisierungsmittel unter den Bundesländern. Gegenüber den bestehenden Planungen drohe für die Länder Sachsen und Thüringen perspektivisch ein deutliches Minus. Ohne Gegensteuern münde das zwangsläufig in eine spürbare Verschlechterung der Finanzierung. Damit drohe die Einstellung weiterer ÖPNV-Angebote. (ah)