Nach Angaben der Polizei Sachsen fuhr in der Nacht zum Samstag ein polnischer Doppeldecker-Reisebus auf der Autobahn 4 in Richtung Erfurt kurz nach der Autobahnanschlussstelle Dresden-Neustadt auf einen Reisebus aus der Ukraine auf. Der polnische Reisebus kam nach dem Anstoß nach links ab, durchbrach die Mittelleitplanke und kollidierte frontal mit einem in der Gegenrichtung fahrenden polnischen Kleinbus.
Wie die Polizei weiter mitteilte durchbrach der Reisebus noch die Seitenleitplanke, stürzte die circa zehn Meter hohe Böschung hinab und überschlug sich dabei.
Bereits an der Unfallstelle erlagen neun Personen ihren Verletzungen. Eine weitere Person verstarb am Sonntag. Von diesen zehn Personen konnten bislang fünf zweifelsfrei identifiziert werden. Es handelt sich laut Polizei um drei polnische Männer und zwei polnische Frauen. Verletzt wurden voraussichtlich knapp 70 Personen bei dem Unfall.
Unter den Verletzten befindet sich auch der Fahrer des unfallverursachenden Reisebusses. Gegen ihn wurden von der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung aufgenommen, heißt es in der Mitteilung der Polizei Sachsen.
Die Bundesautobahn 4 war bis 10.30 Uhr in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Gegen 10.30 Uhr konnte zunächst die Fahrtrichtung Erfurt freigegeben werden, gegen 13.00 Uhr auch die Gegenrichtung. Stau und mehrstündige Einschränkungen waren die Folge. (ts)