Wenn 2024 die Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim, die sogenannte „Riedbahn“, für fast ein halbes Jahr wegen sanierungsarbeiten vollständig gesperrt wird, will die Deutsche Bahn für den Schienenersatzverkehr rund 150 ab Juli 2024 während der rund fünf Monate einsetzen, wie sie am Donnerstag, 10. August, mitteilte.
Auch auf den Strecken über Worms und Mainz beziehungsweise Darmstadt müssen Fahrgäste dann öfter mit Ersatzbussen fahren. Das Verkehrskonzept für die Dauer der Sanierungsarbeiten berücksichtige täglich rund 15.000 Reisende im Regional- und S-Bahnverkehr, hieß es. Der Fern- und Güterverkehr werde auf der Schiene umgeleitet.
Genaue Details zum Konzept nannte die DB noch nicht. Die Abläufe müssten nun erprobt und gegebenenfalls noch angepasst werden, hieß es. Konkreter will die Bahn die Pläne im Herbst vorstellen.
Bahnreisende in Baden-Württemberg müssen auch an anderen Orten auf Ersatzverkehr umsteigen: So fuhren beispielsweise zuletzt wegen Bauarbeiten rund um das Bahnprojekt Stuttgart 21 mehr als zwei Monate lang über 80 Busse anstelle von S-Bahnen zwischen Waiblingen und der Landeshauptstadt. Aktuell sind Ersatzbusse zwischen Hauptbahnhof und Stuttgart-Vaihingen unterwegs, weil auf der S-Bahn-Stammstrecke über die Sommerferien ebenfalls Technik für die sogenannte Digitalisierung des Bahnknotens eingebaut und Gleise erneuert werden.
Die rund 70 Kilometer lange Riedbahn ist eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands. Gleise, Weichen, Signale, Stellwerke und Bahnhöfe sollen erneuert werden. Die Riedbahn ist die erste von mehreren hochfrequentierten Strecken, die die Bahn in den kommenden Jahren ausbessern will. So soll sich die Zuverlässigkeit insbesondere im Fernverkehr deutlich verbessern.