-- Anzeige --

Studie: Kein Arbeitsplatzabbau durch autonome Fahrzeuge im ÖPNV

18.06.2021 07:46 Uhr
Studie: Kein Arbeitsplatzabbau durch autonome Fahrzeuge im ÖPNV
Eine flächendeckende Durchdringung durch autonome Fahrsysteme wird erst in den 2030er Jahren erwartet (Symbolbild)
© Foto: Christian Charisius/dpa/picture-alliance

Eine Studie sieht einen flächendeckenden Einsatz von autonomen Fahrzeugen im ÖPNV erst im nächsten Jahrzehnt. Darauf vorbereiten müssen sich die Verkehrsunternehmen aber schon jetzt.

-- Anzeige --

Mit einer flächendeckenden Durchdringung des Mobilitätssektors durch autonome Fahrsysteme sei frühestens in den 2030er-Jahren zu rechnen, lautet das Ergebnis einer Studie, die das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) in Auftrag gegeben hat. Die Studie zum Thema „Auswirkungen der Einführung des autonomen Fahrens auf die Beschäftigung im Öffentlichen Personennahverkehr“ wurde anhand des konkreten Beispiels der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) als Praxispartner erstellt.

Für den ÖPNV und seine Beschäftigten würden sich jedoch bereits in den kommenden zehn Jahren „erhebliche Veränderungen“ ergeben, so eine weitere Aussage der Studie. Gründe dafür werden in der Schlüsselrolle des ÖPNV für die Verkehrswende, steigenden Kundenanforderungen, die neue Konkurrenz durch private Mobilitätsanbieter sowie die zunehmende Verbreitung vor allem teilautomatisierter Fahrsysteme bereits vor 2030 gesehen. Die 2020er-Jahre seien damit für den ÖPNV „das Gestaltungsjahrzehnt“: Die Nahverkehrsunternehmen hätten in den kommenden Jahren die Chance, den ÖPNV für die Anforderungen der Zukunft fit und langfristig leistungs- und wettbewerbsfähig zu machen.

„Ein zeitgemäßes, vorausschauendes Personalmanagement, die Auswahl und Einführung von Technologien unter Einbeziehung der Beschäftigten und Betriebsräte sind das Leitbild zur erfolgreichen Gestaltung von guter Arbeit“, sagte dementsprechend Landesverkehrs Martin Dulig (SPD) bei der Vorstellung der Studie.

Verschiebung der Arbeitskräftenachfrage

Die Macher der Studie gehen davon aus, dass es im ÖPNV zu einer Verschiebung der Arbeitskräftenachfrage innerhalb der verschiedenen Unternehmensbereiche hin zu Arbeitsplätzen „mit einem starken Bezug zu Kunden“ im ÖPNV geben wird. Neue Berufsbilder könnten zudem im Zusammenhang mit der Bereitstellung und Aufrechterhaltung digitaler und physischer Infrastruktur für (teil-)automatisierte und autonome Fahrsysteme entstehen, prognostiziert die Studie weiter. Die dauerhafte Entlastung des Fahrpersonals von wesentlichen Aufgaben der Fahrzeugsteuerung könne hingegen „zu Kompetenzverlusten führen, warnt die Studie.

Wenngleich eine Prognose über den zukünftigen Arbeitskräftebedarf schwierig sei, so gebe es bislang keine Hinweise auf einen weitreichenden Arbeitsplatzabbau infolge der Einführung autonomer Fahrsysteme, schreiben die Macher der Studie abschließend.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#AutonomesFahren

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


www.omnibusrevue.de ist das Online-Portal der monatlich erscheinenden Zeitschrift OMNIBUSREVUE aus dem Verlag Heinrich Vogel, die sich an Verkehrsunternehmen bzw. Busunternehmer und Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet. Sie berichtet über Trends, verkehrspolitische und rechtliche Themen sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Management, Technik, Touristik und Handel.