Das Interesse an nachhaltiger Mobilität ist bei den Konsumenten groß. Das zeigt die jetzt veröffentlichte E-Mobility-Studie des Consumer Intelligence Unternehmens Acxiom, für die das Marktforschungsunternehmen Bilendi 1.015 deutsche Autofahrenden vom 4. bis 11. August 2023 befragt hat. 34,8 Prozent der Befragten achten demnach bei der Wahl des Fortbewegungsmittels auf Umweltfreundlichkeit. Für viele der Befragten bedeutet die Verkehrswende aber nicht automatisch, das Auto aufzugeben. Fast die Hälfte (49,9 Prozent) der Befragten verbinden mit dem Auto das Gefühl der Unabhängigkeit. Die Mehrheit der Deutschen (61,3 Prozent) sehen das Auto pragmatisch als ein wichtiges Fortbewegungsmittel an, um von A nach B zu kommen.
Bewohner der Flächenländer sehen kaum Alternativen zum Auto
46 Prozent der Befragten gaben an, auf das Auto angewiesen zu sein, weil die Verkehrsinfrastruktur schlecht ausgebaut ist. Mit Blick auf die einzelnen Bundesländer zeigt sich, dass die Befragten vor allem in den Flächenländern Saarland (75 Prozent), Thüringen (65,4 Prozent) und Bayern (58,6 Prozent) diese Sicht vertreten. Im Vergleich dazu sehen lediglich 12,2 Prozent der Befragten in Berlin das Auto als notwendig an, ebenso wie die Bremer (12,5 Prozent) und die Hamburger mit 24 Prozent. Keine Rolle spielt dabei, ob es sich um einen Verbrenner oder E-Auto beziehungsweise Hybridwagen handelt.
Wunsch und Wirklichkeit beim D-Ticket
Elf Millionen Deutsche haben das Deutschlandticket bereits gekauft. Laut Umfrage von Acxiom würden es weit mehr kaufen, wenn die Verkehrsinfrastruktur der Stadt oder der Region den Mobilitätsbedürfnissen und Ansprüchen der Deutschen vollständig genügen würde. Eine stärkere Nutzung des ÖPNV können sich 43,1 Prozent der Befragten vorstellen, wenn dieser zuverlässiger wäre und die Infrastruktur generell besser wäre. Daher nutzt ein Drittel das Auto, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Gibt es Alternativen, dann nutzen eben diese 30 Prozent auch gern noch das Fahrrad oder gehen zu Fuß.