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Studie: Wie steht es um die Reiselust nach der Pandemie?

01.06.2021 10:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Studie: Wie steht es um die Reiselust nach der Pandemie?
Gedanklich sitzen die Deutschen schon auf gepackten Koffern
© Foto: sebra/stock.adobe.com

Führen die vielen Einschränkungen der Reisefreiheit während der Pandemie zu einem großen Nachholbedarf an Reisen? Und was ist Kunden im Urlaub und bei der Buchung wichtig? Diesen Fragen ist eine Studie des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes nachgegangen, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden.

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In den englischen Fachmedien ist von „revenge travelling“ die Rede. Gibt es das Phänomen, entgangene Reiseerlebnisse nachzuholen, wirklich? Auch bei uns in Deutschland?

Der Untersuchung zufolge, die auf einem  Online-Panel und einer zeitgleich durchgeführten repräsentativen Befragung der deutschsprachigen Online-Bevölkerung im April in Zusammenarbeit mit dem Sinus-Institut beruht, erwarten Unternehmen nach Ende der Pandemie einen Reise-Boom. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (53,2  Prozent) geht davon aus, dass die Menschen für einen bestimmten Zeitraum deutlich mehr reisen werden. Ein Drittel (32,7 Prozent) denkt, dass die Menschen genau so viel reisen werden wie vor der Pandemie und 12,5 Prozent glauben, dass sogar weniger gereist werden wird. Von den Unternehmen, die einen Reiseboom erwarten, gehen 17 Prozent davon aus, dass dieser zwischen einem und sechs Monate anhalten wird. 43 Prozent erwarten ein Anhalten des Booms zwischen sieben und zwölf Monaten. Sechs Prozent vermuten sogar einen Boom von mehr als 24 Monaten.Im Schnitt rechnen die Unternehmen mit einer Dauer von 14,11 Monaten.

Was Reisende suchen

In Bezug zum Geschäftsjahr 2019 erwarten die Teilnehmer im Mittel ein erhöhtes Buchungsvolumen von 20,54 Prozent während des Booms. Rund 15 Prozent rechnen sogar mit einer 40-prozentigen und höheren Steigerung des Buchungsvolumens. Dabei stoßen sie auf eine zumindest temporär veränderte Nachfrage: Vor-Ort-Erlebnisse spielen in der Phase der Inspiration und Suche bei den Reisenden aktuell keine dominierende Rolle mehr, Ruhe und Natur haben an Relevanz gewonnen. Stadt- und Kulturerlebnisse, sportliche Aktivitäten, Abenteuer, Shopping sowie Party- und Nachtleben werden die Reisenden nur zu fünf bis neun Prozent viel mehr ansprechen als vor der Pandemie. Aus Sicht der Unternehmen werden vor allem Naturerlebnisse stark an Bedeutung gewinnen  -  dies glauben mit 54 Prozent mehr als die Hälfte.

Auch bei den Reisenden stehen diese hoch im Kurs, befinden sich jedoch nur an dritter Stelle der abgefragten Erlebnisse. In der Platzierung der gesuchten Urlaubserlebnisse stehen bei den Reisenden hingegen die Möglichkeit, Ruhe und Erholung zu finden sowie Wellness- und Gesundheitsangebote höher im Ranking, als dies von den Unternehmen angenommen wird.

Das Informationsbedürfnis hat sich sehr deutlich verändert. Informationen zu Hygiene und Sicherheit haben bei Reisenden oberste Relevanz. Siegel oder Online-Labels zu Hygiene und Sicherheit stehen in der Platzierung wichtiger Services bei den Reisenden an höherer Stelle als bei Unternehmen (Platz 2 versus Platz 5). Traditionell wichtige Themen wie die persönliche Beratung und die Online-Buchbarkeit von Leistungen haben bei Reisenden durch Corona nicht oder nur kaum an Relevanz gewonnen. Im Vergleich zu den Unternehmen ist die Bedeutung aktuell hierfür nicht ausgeprägt. Was hingegen zählt, ist Flexibilität bei Buchung und Storno.

Bedeutung der Online-Buchbarkeit

Nun heißt es immer, Corona habe die Digitalisierung vorangetrieben. Trifft dies auch auf Online-Reisebuchungen zu? Nur teilweise: Die Online-Buchbarkeit stellt für 71 Prozent der befragten Unternehmen das wichtigste Kriterium bei der Buchung von Angeboten dar. Für die Kunden ist diese mit dreizehn Prozent jedoch erstaunlicherweise vergleichbar unwichtig. Online-Buchbarkeit und sogar die persönliche Beratung stehen für die Reisenden deutlich hinter flexiblen Stornobedingungen und der Möglichkeit für flexibles Buchen und Umbuchen, was jeweils für 40 Prozent der Kunden sehr wichtig ist.

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