Nach dem von Verdi ausgehandelten Tarifvertrag erhalten die Mitarbeiter ab 1. September 1,6 Prozent mehr Lohn, dazu eine Einmalzahlung von 240 Euro. In einer zweiten Stufe gibt es ab 1. April 2011 nochmals einen Aufschlag von 1,9 Prozent. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Mai 2012. Zudem sollen unter anderem die Schicht- und Wechselschichtzulagen angehoben werden. Dagegen hat tarifunion die Urabstimmung ausgerufen. "Eigentlich hatten wir in dieser Runde ein Angebot der Arbeitgeber zur Umsetzung der Arbeitszeit erwartet. Stattdessen veränderten sie ihr Angebot im linearen Bereich, verweigerten sich aber völlig bei unseren Forderungen zum Manteltarifvertrag", sagte der Verhandlungsführer und stellvertretende Vorsitzende der dbb tarifunion, Thomas Gelling. Verbesserungen bei den Fahrern, die seit Jahren bei der Arbeitszeit schlechter behandelt werden als andere Teile der Belegschaft, seien überfällig. Verdi-Verhandlungsführer Frank Riegler zeigte sich mit dem Abschluss zufrieden: "Wir haben mehr erreicht als die Inflationsrate und das war auch unser Ziel." Der jetzige Abschluss gelte für gut 60 Prozent der 6500 Beschäftigten in den kommunalen Verkehrsbetrieben mit Ausnahme Würzburgs. Die Gefahr von Streiks während des Oktoberfestes besteht vorerst weiter. Die dbb tarifunion sei nach eigenen Angaben bereit, für ein verbessertes Angebot zu kämpfen. Sie vertritt bayernweit rund 1000 Mitarbeiter. (ah)
Tarifstreit in Bayern nur teilweise beigelegt

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat mit den Arbeitgebern einen Tarifabschluss für die Beschäftigten der kommunalen Verkehrsbetriebe in Bayern erzielt, dbb tarifunion (Beamtenbund und Gewerkschaft der Lokführer, GDL) hat die Verhandlungen jedoch für gescheitert erklärt.