„Technisch ist das automatisierte Fahren bereits weit fortgeschritten. Auf Seiten der Regelungen und Spezifikationen gibt es jedoch noch erheblichen Handlungsbedarf“, erklärt Houssem Abdellatif, der Leiter automatisiertes Fahren und Fahrassistenzsysteme der Sachverständigenorganisation. Dies betreffe nach Ansicht des Experten von TÜV Süd vor allem die Verfahren zur Homologation von Fahrzeugen. Herkömmliche Methoden seien dafür nicht mehr geeignet. Deshalb sei die Lösung ein auf Szenarien basierendes Verfahren, bei dem die Simulation am Computer durch reale Tests auf Prüfstrecken validiert werde.
So sollen unterschiedliche Straßentypen mit einer Anzahl an Verkehrs- und Infrastruktursituationen und möglichen temporären Veränderungen, die durch Wetter oder Baustellen, verknüpft werden. Mit den daraus resultierenden Szenarien müsse auch das virtuelle Auto im Computer zurechtkommen. Einzelne Ergebnisse davon sollen dann anschließend mit echten Fahrzeugen auf Teststrecken überprüft werden. Sollten die realen Resultate mit den virtuellen übereinstimmen, würde dies auf die korrekte Funktion des Systems schließen lassen.
Die verschiedenen Wege zur Überprüfung der Betriebssicherheit von automatisierten Fahrzeugen präsentierte Abdellatif im Rahmen der Automotive Testing Expo Korea vom 13. bis zum 15. März 2018. (ts)