Solaris konnte sich im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Auftrag für das Gesamtsystem, also die Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur, sichern. Die üstra hat derzeit sowohl Diesel- als auch Hybridbusse von Solaris im Einsatz. Die Ladestationen, die während des Betriebs zum Einsatz kommen, wurden bereits Ende 2015 am August-Holweg-Platz installiert. Dort werden die Batterien der Busse mittels Schnellladeverfahren in nur vier bis sechs Minuten wieder nachgeladen – eingesetzt wird dabei ein auf dem Dach der Busse montierter Pantograph der Firma Schunk. In der nächtlichen Betriebspause werden die Busse zusätzlich auf dem Betriebshof Vahrenwald über einen weiteren Lademast sowie eine Steckverbindung geladen.
Starten werden die drei Busse auf den Linien 100 und 200, die als repräsentative Ringlinien durch Hannovers Innenstadt führen. Die Länge der Linien beträgt jeweils 16 Kilometer mit insgesamt 42 Haltestellen und einer Fahrzeit von circa 53 Minuten. Durch ihre kreisförmige Linienführung, kurze Haltestellenabstände und einen einzigen gemeinsamen Endpunkt am August-Holweg-Platz bieten die sogenannten „Erlebnislinien“ optimale Bedingungen für den Testbetrieb mit den Solaris-Elektrobussen. Ziel des Pilotversuchs mit Elektrobussen ist es, die Busse und die Ladeinfrastruktur im Einsatz zu testen sowie Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und zu nutzen. Um eine schnelle Markt- und Serienreife zu erreichen, wird das Projekt wissenschaftlich begleitet. So können erste Erfahrungen mit den Elektrobussen analysiert und deren Übertragbarkeit auf das gesamte Busliniennetz der Üstra geprüft werden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt das gesamte Projekt mit Fördermitteln. (ah)