Die bayerischen Busunternehmer wollen in der Ukraine-Krise helfen: Schon am ersten Tag nach einem entsprechenden Aufruf hätten sich rund 50 Busunternehmer aus dem Freistaat gemeldet, die kurzfristig mit weit mehr als 100 Fahrzeugen Hilfsgüter in die ukrainischen Nachbarstaaten bringen und/oder Kriegsflüchtlinge von dort nach Bayern fahren könnten. Dies teilte der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen am Dienstag in München mit. "Einige machen sich bereits mit Hilfsgütern auf eigene Faust auf den Weg oder sind schon an der ukrainischen Grenze."
Engagement auch in NRW
Auch in Nordrhein-Westfalen beteiligen sich viele Mitgliedsunternehmen des Verbands Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) an kommunalen und privaten Initiativen. Sie bringen mit Reisebussen Hilfsgüter an die slowakische oder polnische Grenze zur Ukraine und nehmen auf dem Rückweg Geflüchtete mit nach Nordrhein-Westfalen, wo kommunale Unterkünfte bereits hergerichtet werden.
Abgestimmtes Vorgehen gefordert
Der LBO will die Kapazitäten an Bussen, Kleinbussen und Fahrern nun bündeln und bittet die Staatsregierung "in Anbetracht der teils chaotischen Verhältnisse an den Grenzübergängen zur Ukraine" um ein auch mit Hilfsorganisationen abgestimmtes Vorgehen. Davon unabhängig bietet der Landesverband Hilfsorganisationen und ukrainischen Gemeinden direkt Unterstützung bei humanitären und Transportfahrten an. Die NRW-Landesregierung stimmt sich bereits mit den Kommunen ab, um die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zu kanalisieren und zu organisieren. Wegen der Beförderung steht der NWO mit der Staatskanzlei von Ministerpräsident Wüst in Kontakt. (dpa/akw)