Anstelle eines kostenlosen Nahverkehrs seien zunächst mehr Kapazitäten nötig, erklärte der Präsident des Verbands Deutscher Vekehrsunternehmen (VDV), Jürgen Fenske. Außerdem müssten die Menschen Spaß am Bus- und Bahnfahren haben und dürften „nicht gequetscht wie eine Sardine in der Sardinenbüchse“ sein.
In einem Schreiben an die Bundesregierung schlägt Fenske ein „ÖPNV-Sofortprogramm“ vor, um die Luft in Städten zu verbessern. Schnell machbar sei beispielsweise der Kauf neuer Busse. Dazu sollten in einem ersten Schritt die Anschaffung von 1.000 zusätzlichen Elektrobussen mit schadstoffarmer Euro-6-Norm gefördert werden. Elektrobusse seien dagegen nicht über Nacht zu haben.
Dies kritisierte auch der Band kommunaler Unternehmen. Eine Ausschreibung von Mainz, Wiesbaden und Frankfurt für Wasserstoffbusse habe ergeben, dass kein deutscher Hersteller vor Ende 2019 liefern könne. „Wenn das so weitergeht, werden in deutschen Innenstädten bald chinesische Busse fahren“, sagte der Verbandspräsident und Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling. (dpa)