Derzeit gehe die Inbetriebnahme des voraussichtlich ersten stationären Energiespeichers in Europa voran, bei dem gebrauchte Batterien aus Elektrobussen eingesetzt werden. Die Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Batterien stammen von den Volvo-Elektrobussen, die in der schwedischen Metropole Göteborg verkehren. Sie wurden durch die aktuelle neue Batteriegeneration mit höherer Kapazität ersetzt.
Ort der Durchführung des Forschungsprojekts ist die neu erstellte Wohnanlage Viva in Göteborg, die sich das „Wohnen mit positiver Energie- und Umweltbilanz“, das sogenannte „Positive Footprint Housing“ zum Ziel gesetzt hat. „Wir wissen, dass Batterien aus Elektrobussen nach dem Ende ihres Einsatzes im Öffentlichen Personennahverkehr ein großes Potenzial für weitere Verwendungsmöglichkeiten bieten, zum Beispiel im Rahmen der stationären Energiespeicherung. Was wir in diesem Zusammenhang hier untersuchen und ausloten, sind die Qualität und die Effizienz dieses Potenzials. Die Verwendung in einem stationären Energiespeichersystem verhilft den Batterien nach dem Ende ihrer Verwendung im ÖPNV zu einer verlängerten Lebensdauer, also einem ‚zweiten Leben‘. Dies wiederum führt zu einer besseren und ressourcenschonenderen Nutzung sowie einer geringeren Umweltbelastung. Hier bei Volvo untersuchen wir zahlreiche Möglichkeiten für die Wiederverwendung von Busbatterien zur Energiespeicherung, und Viva ist ein sehr gutes Beispiel dafür“, erklärte Ylva Olofsson, Projektkoordinatorin bei Volvo.
Das stationäre Batteriespeichersystem bestehe aus 14 gebrauchten Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Batterien aus Elektrobussen. Sie sind in einer Batteriekammer eingebaut und in diesem Gehäuse zu einem 200-kWh-Speicherpaket verbunden. Dieser stationäre Energiespeicher ermögliche die Nutzung eines größeren Anteils der von der Viva erzeugten Solarenergie zur Abdeckung des eigenen Energiebedarfs in diesem Wohnprojekt. (ts)