Den Betrieb der beiden Linienbündel führt weiterhin die DB Regio Bus Mitte durch, die in einem europaweiten Vergabeverfahren den Zuschlag für weitere zehn Jahre erhalten hat. Ziel sein ein verbesserter Nahverkehr mit „neuen Linien, kürzeren Taktzeiten, zusätzlichem Fahrtenangebot an Wochenenden und einem deutlich ausgeweiteten VRN Ruftaxi-System“, teilte der Verkehrsverbund Rhein-Neckar mit. Ziel sei es, „die Mobilität in der ländlich geprägten Region deutlich zu verbessern und gleichzeitig die Erreichbarkeit für Berufstätige, Schüler und Freizeitnutzer zu sichern und auszubauen“.
Konkret umfasst das straßengebundene ÖPNV-Angebot rund um den Landkreis Kusel nun insgesamt 25 Buslinien und 24 VRN Ruftaxi-Linien. Hinzu kommen im Schienenverkehr die Strecke Landstuhl – Altenglan – Kusel und die Lautertalbahn in der Angebots- und Finanzierungsverantwortung des ZÖPNV Süd.
Zwei Regiobus-Linien
Insgesamt finanziert der Zweckverband diese Linien mit jährlich rund 3,8 Millionen Euro im Jahr. Dies entlastet die lokalen Aufgabenträger, insbesondere den Landkreis Kusel, so dass die nachfolgend genannten Kleinbuslinien eingerichtet werden können.
Ebenso in der finanziellen Verantwortung des Zweckverbandes, bzw. des Landes Rheinland-Pfalz sind die Regionalen Hauptlinien 270 (Lauterecken – St. Julian – Altenglan – Kusel) und 280 (Homburg – Waldmohr – Brücken – Kusel).
Die beiden Regiobus-Linien 270 und 280 sind laut VRN ein wichtiger Baustein für eine bessere Freizeitmobilität an Sonn- und Feiertagen. Zur Unterstützung des Freizeitverkehrs sind die Busse als Novum während der Draisinensaison zudem mit Heckfahrradträgern ausgerüstet. Die Heckträger kommen erst im nächsten Jahr zum Einsatz, da die neuen Busse mit Heckträgern erst im November geliefert werden.
Ruftaxi-Angebot wird erweitert
Das VRN Ruftaxi-System wurde in beiden Linienbündeln umfassend erweitert und vollumfänglich in das vorhandene ÖPNV-Angebot integriert. Die VRN Ruftaxi-Linien bedienen unter anderem auch flexibel die Bahnhöfe in der Region und sichern so den Anschluss an den Schienenverkehr.
Ein zentrales Element des neuen Fahrplankonzepts ist eine konsequente Taktung des Angebots auf weiterführende ÖPNV-Anschlüsse. Die Schulverkehrszeiten sind hiervon nicht betroffen. Diese sind weiterhin, wie bisher, auf die Schulzeiten abgestimmt. Hier wurden teilweise Umstiege vereinfacht und Fahrtwege optimiert.
Aufteilung der Finanzierung
Die Finanzierung der beiden Linienbündel erfolgt zu rund 2/3 durch den Landkreis Kusel als Aufgabenträger für die Busangebote im ÖPNV, das Land übernimmt über den Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd die Kosten der beiden in die Bündel integrierten regionalen Bushauptlinien.
Die Finanzierung des neuen Verkehrsangebots erfolgt gemeinschaftlich: Der Landkreis Kusel finanziert mit rund 2/3 den Hauptanteil des lokalen Verkehrsangebots wie Schulbuslinien, Kleinbuslinien und Ruftaxiangebot. Das Land Rheinland-Pfalz finanziert über den Zweckverband ÖPNV Süd die beiden Regiobuslinien 270 und 280 mit rund 1/3 der Kostenanteile. Mit einem Anteil von etwa 5 Prozent finanziert das Saarland die Buslinie Kusel – Homburg mit. Der VRN beteiligt sich zu 45 Prozent an den Ruftaxikosten. Auch das Land Rheinland-Pfalz fördert bislang noch den Ruftaxiverkehr.
