Der Landesverband der Bayerischen Omnibusunternehmen (LBO) stellt klar, dass von dieser Arbeitskampfmaßnahme der ÖPNV und Schülerverkehr außerhalb von Nürnberg, Erlangen und Fürth nicht betroffen sein wird. Dort werde der Verkehr fahrplangemäß von den privaten Verkehrsunternehmen und den Regionalbusunternehmen durchgeführt. Auch private Unternehmen, die im Auftrag der kommunalen Verkehrsbetriebe Busleistungen erbringen, dürften wegen der nach wie vor bestehenden Friedenspflicht nicht bestreikt werden.
Angesichts des Angebots des kommunalen Arbeitgeberverbandes Bayern, den erst kürzlich ab-geschlossenen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes auch für die Beschäftigten in den Verkehrsunternehmen zu übernehmen, sind die angekündigten Warnstreiks nicht nachvollziehbar und unverhältnismäßig, erklärt der LBO. Mit großer Sorge sieht der Verband, dass die Gewerkschaften in den letzten Jahren ihren Arbeitskampf zunehmend auf dem Rücken von Tausenden von Fahrgästen austrugen, obwohl die wirtschaftliche Situation aller Verkehrsunternehmen angespannt sei und tarifgebundene Unternehmen zunehmend Marktanteile im ÖPNV verlören. Erst vor wenigen Tagen berichtete laut LBO die Zeitung „Der Schwabacher Stadtblick“, dass die Verluste der Stadtverkehrs GmbH in der mittelfränkischen Stadt mit knapp 40.000 Einwohnern 1,8 Millionen Euro betragen. Der Stadtverkehr Schwabach ist seit Anfang 2013 von privater in kommunale Hand übergangen und wird gegenwärtig mit rund 15 Linienbussen betrieben.
Die Tarifverträge zwischen LBO und Verdi sind erstmals kündbar zum Ende 2014. Circa 10.000 Beschäftigte im Fahrdienst werden vom LBO/Verdi-Flächentarifvertrag erfasst. (ah)