Bei dem in Italien entwendeten Fahrzeug handelte es sich um einen Reisebus vom Typ Mercedes Tourismo RHD mit Baujahr 2011 des Omnibusunternehmens Hermessen aus dem Nordrhein-Westfälischen Soest, berichtet die Dittmeier Versicherungsmakler GmbH.
Das Fahrzeug wurde vom Unternehmen am Abend des 8. April vor dem Hotel in Jesolo/Venedig abgestellt. Der Diebstahl wurde am frühen Morgen des 9. April festgestellt. Der Unternehmer, welcher selbst mit dem Reisebus unterwegs war, meldete Dittmeier am Donnerstagmorgen den Diebstahl.
Dank eines im Reisebus verbauten GPS-Ortungssystems von Dittmeier konnte der gestohlene Reisebus direkt nach der Meldung geortet werden. Die Spur des Fahrzeuges und der aktuelle Standort im 100 Kilometer entfernten Vicenza konnte festgestellt werden. Nachdem der Unternehmer den Diebstahl vor Ort bei der italienischen Polizeidienststelle anzeigte, schaltete Dittmeier parallel seine Kontakte beim Landeskriminalamt in München ein und stellte die für die Fahndung notwendigen Daten zur Verfügung. Das LKA informierte die italienischen Kriminalbehörden von Interpol. Dadurch konnte noch am späten Donnerstag Vormittag der Reisebus an den ermittelten Koordinaten sichergestellt werden.
Das Fahrzeug wurde durch den Einbruch-Diebstahl von den Tätern leicht an Tür und Sicherungskasten beschädigt, ist jedoch fahrbereit. Der Unternehmer konnte sein Fahrzeug am frühen Nachmittag, nach erfolgter Spurensicherung durch die italienischen Behörden, wieder abholen. Trotz der erfolgreichen Sicherstellung des Fahrzeuges konnten jedoch keine Hintermänner der Tat gefasst werden. Daher ist weiterhin erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Mit weiteren Diebstählen muss laut Dittmeier gerechnet werden.
Zur aktuellen Situation der Reisebus-Diebstähle
Aktuell wurden in den letzten zwölf Monaten sieben deutsche Reisebusse entwendet. Eine Besonderheit dabei ist, dass davon vier dieser Busse vom Betriebshof der Unternehmer gestohlen wurden, zuletzt im Januar 2015 im Raum Köln, Mitte März 2015 im Westerwald und am 20. März 2015 in der Nähe von Kleve.
Es handelte sich in allen Fällen um Omnibusse der Marken Mercedes-Benz beziehungsweise Setra mit Baujahren von 2009 bis 2013. Busse sind ab 2010 serienmäßig gegen Diebstahl gesichert. "Es muss deshalb davon ausgegangen werden, dass die vom Hersteller verbauten elektronischen Wegfahrsperren weitgehend wirkungslos sein dürften. Die Diebe greifen mit spezieller Software in die Fahrzeugelektronik ein", schreibt Dittmeier in seiner Pressemitteilung.
Der Versicherungsmakler empfiehlt zum Schutz der Fahrzeuge weiterhin, versteckt angebrachte Schalter zur Unterbrechung der Startelektronik beziehungsweise der Kraftstoffzufuhr zu verbauen. Diese könnten ein Wegfahren des KOM unter Umständen am besten verhindern. Ebenfalls eine gute Maßnahme könne das Zuparken von Busse durch andere Fahrzeuge sein. Um entwendete Busse möglicherweise wiederzufinden, stellten Ortungsgeräte eine recht gute Möglichkeit dar.
Sollten Unternehmen von einem Diebstahl betroffen sein, bietet Dittmeier seine Hilfe an. Auch Nicht-Dittmeier-Kunden sollten sofort Kontakt aufnehmen unter der kostenfreien 24h-Notfall-Hotline +49 (0) 700 10 20 40 50.
(Das Foto ist nur ein Beispielbild und stellt nicht das im Artikel erwähnte Fahrzeug dar)