Beim zweiten Roundtable zum Thema Overtourism, das auf Initiative des Deutschen Reiseverbandes (DRV) und des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) stattfand, tauschten sich Akteuren der Tourismusbranche – darunter Reiseveranstalter, Reisevertrieb, Destinationen, Unterkunftsplattformen, Fluggesellschaften und weitere Branchenverbände – in Berlin aus.
Pauschale Lösungen und Antworten seien „nicht zielführend“, waren sich die Teilnehmer einig. Stattdessen müssten „alle Beteiligten im Tourismus, in den Zielgebieten und die politischen Entscheidungsträger zusammen an Möglichkeiten und Ansätzen arbeiten, Touristenströme zu lenken“.
Interessen ausgleichen
Zwischen dem berechtigten Wunsch, die Welt zu entdecken und der Verantwortung, sie dabei nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen sowie den berechtigten Interessen der Wohnbevölkerung Rechnung zu tragen, müsse eine Balance hergestellt werden. „Unser Ziel bleibt: Ein Tourismus, der willkommen ist – weil er Rücksicht nimmt. Der wirkt – weil er verbindet. Und der bleibt – weil er nachhaltig ist”, sagte DRV-Präsident und BTW-Vizepräsident Norbert Fiebig bei dem Treffen.
Besucherströme steuern
Im gemeinsamen Austausch wurden unter anderem Best-Practice-Beispiele, die Rolle und Einflussmöglichkeiten der einzelnen Akteure sowie technologische Lösungsansätze diskutiert. Dabei sei eine Möglichkeit, „zu regulieren und zu steuern, um Überlastung zu vermeiden – zum Beispiel über Besucherlenkung und Saisonentzerrung“.
Alle Teilnehmer haben sich dafür ausgesprochen, die Arbeit an dem Thema künftig zu intensivieren. Dafür soll es verschiedene Taskforces aus dem Kreis des Roundtable geben.