Abbiege-Assistenten tragen in erster Linie zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern sowie Fahrern von E-Scootern bei, also der schwächsten Verkehrsteilnehmer. Sie unterstützen Lkw- und Omnibusfahrer vor allem im Stadtverkehr bei ihrer verantwortungsvollen und schwierigen Aufgabe. Abbiegemanöver zur Beifahrerseite gehören zu den schwierigsten und heikelsten Aufgaben eines Lkw- oder Omnibusfahrers. Er muss gleichzeitig nach vorne Ampeln, Beschilderung, Gegen- und Querverkehr beachten, außerdem seitlich Verkehrsteilnehmer im Auge behalten. Dies bei jeder Witterung und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Darüber hinaus kann sich die Verkehrssituation in Sekundenschnelle ändern. Auch sind sich Fußgänger und Fahrradfahrer, die sich seitlich des Fahrzeugs befinden, nicht immer bewusst, dass ein Lkw- oder Omnibusfahrer sie womöglich nicht sehen kann. Gerade sie aber sind als ungeschützte Verkehrsteilnehmer bei einer Kollision höchst gefährdet.
Einen wichtigen Beitrag können hier Abbiege-Assistenten leisten. Für nahezu jeden Lkw oder Bus von Mercedes-Benz und Setra gibt es nun die passende Unterstützung für den Stadtverkehr, ob ab Werk oder als Nachrüstlösung, schreiben die Hersteller. Neben dem seit Ende 2019 nachrüstbaren Mercedes-Benz Abbiege-Assistent S1R gibt es jetzt auch den Abbiege-Assistent, basic zur Nachrüstung für Lkw und Omnibusse. Auch dieses Abbiege-Assistenzsystem ist radarbasiert. Ein einzelner Nahbereichs-Radarsensor auf der Beifahrerseite überwacht eine seitliche Zone von bis zu drei Meter Breite und zwölf Meter Länge. Befindet sich ein bewegliches oder stationäres Objekt in der seitlichen Überwachungszone, wird der Fahrer sowohl optisch über eine LED-Leuchte als auch, sofern der Blinker gesetzt ist, akustisch informiert und gewarnt.