„Diese Anlage hat aus meiner Sicht Modellcharakter für Bayern und ganz Deutschland“, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). In Aschaffenburg werde „nicht einfach nur eine neue Tankstelle eröffnet“, sondern es gehe ein „ganzes Wertschöpfungsmodell an den Start“ mit derzeit zwölf Bussen und einem Müllsammelfahrzeug.
Das Projekt der Stadtwerke Aschaffenburg wird aus den Mitteln des Bayerischen Wirtschaftsministeriums mit 1,9 Millionen Euro gefördert. Da die Tankstelle öffentlich zugänglich ist, biete sie weiteren Unternehmen in der Umgebung die Möglichkeit, ihren Fuhrpark auf Wasserstoffantriebe umzustellen, sagte Aiwanger, der betonte: „Das zeigt: Unser Förderprogramm funktioniert und leistet einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der dringend notwendigen Wasserstoff-Infrastruktur. Wenn es vor Ort die entsprechenden Tankstellen gibt, werden auch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb gekauft.“
Laut Aiwanger sei es aber entscheidend, dass der Bund seine Förderaktivitäten rund um das Thema Wasserstoffmobilität im Bus- und Nutfahrzeugsektor konsequent aufrechterhält. Im Zuge der Kürzungen des Klima- und Transformationsfonds im Haushalt 2024 würden die entsprechenden Programme jedoch stark eingeschränkt oder sogar ausgesetzt. Dies stelle eine große Gefahr für den Hochlauf der Wasserstoffmobilität und somit für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrssektors dar, so der Staatsminister.
Mittlerweile hat Bayern 22 Förderbescheide ausgestellt. Der nächste Aufruf des Bayerischen Förderprogramms zum Aufbau einer Wasserstofftankstelleninfrastruktur soll in Kürze starten. Die Errichtung von öffentlichen Tankstellen wird mit bis zu 90 Prozent und die von betriebsinternen Tankstellen mit 40 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionskosten unterstützt.