Auf dem Gelände des Darmstädter Müllheizkraftwerkes (MHKW) soll künftig Wasserstoff produziert werden, der für den Betrieb von Brennstoffzellenbussen gedacht ist. Der Ökoenergiedienstleister Entega hat nach einer EU-weiten Ausschreibung jetzt den Auftrag für die technischen Komponenten der Anlage vergeben. Den Auftrag habe das Unternehmen Fest aus Goslar erhalten, das auf den Bau von Wasserstoffanlagen spezialisiert ist. Fest wird unter anderem den Elektrolyseur, den Verdichter und die Wasserstofftrailer-Abfüllstation installieren, wie Entega mitteilte. Die Anlage soll eine Leistung von drei Megawatt (MW) haben, Baubeginn sei im Oktober 2025, erklärte Entega. Eigentümer des MHKW in Darmstadt ist der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS). Entega ist mit der Betriebsführung beauftragt.
Wasserstoff für Busse von Verkehrsbetrieben vor Ort
Im Elektrolyseur wird mit Hilfe von Ökostrom Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Die Anlage soll jährlich rund 310 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen, der in erster Linie für Busse verwendet werden soll, die mit Wasserstoff betrieben werden. Die Menge reicht laut Entega für den Betrieb von etwa 40 Bussen. Im Vergleich mit Diesel würden so verbrauchsbedingt 4000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Vorgesehen sei, dass der „Wasserstoff in der Regel mit Trailern abgeholt wird, um die Busse bei den Verkehrsbetrieben vor Ort zu betanken“.
Die Produktionsanlage soll im ersten Quartal 2027 in den Regelbetrieb gehen. Das Vorhaben wird im Rahmen des Reallaborprojekts DELTA durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) gefördert.