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Deutschlands Naturwunder 2025: Diese Naturschönheiten stehen zur Wahl

11.08.2025 09:40 Uhr | Lesezeit: 2 min
Felsen "Lange Anna" auf Helgoland
Eines von neun Naturwundern in Deutschland, das dieses Jahr Chancen auf den Titel hat: Die Lange Anna auf Helgoland
© Foto: Sascha Stamm/HTS

Welche Landschaft in Deutschland begeistert die Menschen am meisten? Die Heinz Sielmann Stiftung und der Deutsche Wanderverband rufen bis 28. September zur Wahl des „Naturwunders des Jahres“ auf.

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Auch dieses Jahr stehen wieder neun Naturphänomene und Sehenswürdigkeiten zur Wahl, die durch ihre außergewöhnliche Schönheit, Einzigartigkeit oder Seltenheit beeindrucken. Die malerischen Landschaften und wertvollen Ökosysteme sind zugleich wichtige Rückzugsorte für seltene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten. Sie können entlang der vielfältigen deutschen Wanderwege erlebt und bewundert werden. Das sind die diesjährigen Naturwunder-Kandidaten:

Der Blautopf in Baden-Württemberg

Wie ein Juwel liegt der Blautopf am Fuß der Schwäbischen Alb – eine intensiv türkisfarbene Karstquelle, aus der die Blau entspringt. Was an der Oberfläche märchenhaft wirkt, reicht in ungeahnte Tiefen: Der Blautopf ist Eingang zu einem der größten Höhlensysteme Deutschlands, das teils noch unerforscht ist. Rund um die Quelle ranken sich Sagen und Mythen, zugleich ist sie Teil des Geoparks Schwäbische Alb und an einen Qualitätswanderweg angebunden.

Die Breitachklamm in Bayern

Wo sich Felswände an manchen Stellen über 100 Meter hoch auftürmen und das Wasser tosend durch die Enge stürzt, offenbart sich die rohe Kraft der Natur: Die Breitachklamm in den Allgäuer Alpen zählt zu den eindrucksvollsten Felsschluchten Mitteleuropas. In Jahrtausenden hat sich die Breitach ihren Weg durch den Kalkstein gegraben und dabei ein Naturdenkmal geschaffen, das nicht nur geologisch fasziniert, sondern auch einen einzigartigen Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen bietet.

Der Dreimühlen-Wasserfall in Rheinland-Pfalz

Der Dreimühlen-Wasserfall ist Deutschlands einziger „wachsender Wasserfall“. Über eine rund 12 Meter breite Kante stürzt kalkhaltiges, glasklares Wasser etwa vier bis sechs Meter tief in den Ahbach. In den moosbewachsenen Polstern lagert sich Kalksinter ab, wodurch der Wasserfall jährlich um bis zu zehn Zentimeter ins Tal wächst. Das als Naturdenkmal geschützte Gebiet wurde als „Nationales Geotop“ ausgezeichnet.

Die Externsteine in Nordrhein-Westfalen

Wie steinerne Zeugen der Erdgeschichte thronen die Externsteine als Relikte einer alten Meeresküste aus dem Teutoburger Wald. Die 40 Meter hohen Sandsteinformationen entstanden vor rund 80 Millionen Jahren und sind nicht nur geologisch beeindruckend, sondern waren auch religiöse Kultstätte und Schauplatz mittelalterlicher Legenden. Unter den schroffen Wänden blühen Orchideen, brüten Uhus und Pionierpflanzen gedeihen auf nacktem Felsen – ein Schatz für Biodiversität.

Die Lange Anna in Schleswig-Holstein

Die Lange Anna ist ein etwa 47 Meter hoher Felsen aus rotem Buntsandstein, der auf der Insel Helgoland aus der Nordsee ragt. Die Erosionskräfte der Brandung formen die markante Säule stetig weiter. Sie gilt als Symbol für den Schutz unserer Meeres- und Küstenlandschaften: Sie ist bedeutender Brutplatz für eine bedeutende Seevogelkolonie mit Basstölpel, Trottellumme, Tordalk, Eissturmvogel und Dreizehenmöwe. Diese brüten in Deutschland ausschließlich auf Helgoland.

Der Obersee der Rurtalsperre in Nordrhein-Westfalen

Wo stille Buchten auf steile Uferhänge treffen, wird der Obersee der Rurtalsperre zum „Amazonas der Eifel“. Das verzweigte Gewässer schlängelt sich durch die waldreiche Mittelgebirgslandschaft und schafft Rückzugsorte für seltene Tiere wie Biber, Eisvögel oder den scheuen Schwarzstorch. Der durch ein ausgeklügeltes Talsperrensystem entstandene See ist ein Paradebeispiel dafür, wie Technik, Naturschutz und Erholung zusammenwirken können.

Die Unesco-Buchenwälder Serrahn in Mecklenburg-Vorpommern

Im Müritz-Nationalpark erstreckt sich mit den Serrahner Welterbe-Buchenwäldern eines der ältesten naturnahen Laubwaldgebiete Deutschlands. Hier durfte sich der Wald über Jahrhunderte weitgehend ungestört entwickeln. Urwüchsige Baumriesen, mächtige Rotbuchen und Jahrhunderte alte, einzelne Kiefernbäume prägen die Landschaft. Seen und Moore bereichern dieses vielfältige Strukturmosaik, das Lebensraum für tausende Pflanzen-, Pilz- und Tierarten schafft.

Der Staatsbruch Lehesten in Thüringen

Wo einst Schiefer abgebaut wurde, breiten sich heute stille Wasserflächen und Pionierwälder aus. An steilen Felswänden und Schieferhalden wachsen Moose und Flechten. Am ehemaligen Staatsbruch bei Lehesten zeigt sich beispielhaft, wie sich Industrieareale in artenreiche Sekundärlandschaften verwandeln können. Das Gelände ist Teil des Grünen Bands und bietet Tierarten wie Schlingnatter, Bartfledermaus, Schwarzspecht, Uhu oder auch durchziehenden Luchsen einen wichtigen Rückzugsort.

Der Wasserbaum Ockensen in Niedersachsen

Der Wasserbaum bei Ockensen macht das Zusammenspiel von Wasser, Gestein und Leben eindrucksvoll sichtbar. Er entstand durch die langsame Ablagerung von Kalksinter, der sich aus kalkhaltigem Quellwasser über Jahrzehnte Schicht für Schicht zu dem charakteristischen, baumförmigen Tuffsteingebilde formte. Dieses liefert ideale Bedingungen für spezielle Moose, Flechten und kleine Tiere, die sich an die feuchte Umgebung angepasst haben.

Die Abstimmung lauft noch bis zum 28. September auf der Seite der Heinz Sielmann Stiftung (www.sielmann-stiftung.de/naturwunder). Der neue Titelträger "Deutschalnds Naturwunder des Jahres 2025" wird danach bekannt gegeben. 

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