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Unesco-Kommission: Ludwig-Schlösser in Bayern zum Welterbe erklärt

14.07.2025 09:21 Uhr | Lesezeit: 2 min
Schloss Neuschwanstein
Eines der vier bayerischen Schlösser von Ludwig II.,, das sich jetzt Welterbestätte nennen darf: Schloss Neuschwanstein
© Foto: picture alliance/image Broker/Lilly

Die in der Bustouristik beliebten Schlösser Neuschwanstein, Linderhof, das Königshaus am Schachen und Herrenchiemsee werden in die Welterbeliste aufgenommen. Das hat das Unesco-Welterbekomitee auf seiner Tagung in Paris beschlossen.

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Diese  Schlösser von Ludwigs II. spiegeln die Fantasiewelten des bayerischen Königs wider, der die prunkvollen Rückzugsorte in der zweiten Hälfte 19. Jahrhundert zu seinem persönlichen Genuss errichten ließ. Sie gelten als herausragende Zeugnisse des Historismus und der romantischen Visionen König Ludwigs II. von Bayern. Sie verbinden innovative Architektur mit prachtvoll gestalteten Innenräumen und verkörpern das Idealbild einer vergangenen, idealisierten Welt. Ihre Aufnahme in die Welterbeliste würdigt ihre außergewöhnliche kulturelle Bedeutung weit über Bayern hinaus

Neuschwanstein wurde als erstes der vier Schlösser erbaut und gilt mit seinen romantischen Türmen und seiner exponierten Lage vor dramatischer Bergkulisse als Inbegriff des Märchenschlosses. Innen dominieren Motive aus Wagner-Opern: Tannhäuser, Lohengrin, Tristan und Isolde, Parsifal – der Opernstoff findet sich in Wandmalereien und Holzarbeiten wieder, in Porzellanfiguren und Stickereien. Wohn- und Arbeitszimmer ließ der König durch eine künstliche Grotte verbinden. Auch in Linderhof verband Ludwig Rückzugssehnsucht mit technischen Finessen. Die Venusgrotte mit farbig beleuchtetem Wasserfall, Regenbogeneffekt und elektrischem Licht war ihrer Zeit weit voraus. Ihren Strom bezogen die Lampen aus einem etwa 100 Meter entfernt gelegenen Kraftwerk, wo eine Dampfmaschine Dienst tat.

Das Königshaus am Schachen bringt orientalisches Flair in die Alpen: In über 1.800 Metern Höhe ließ Ludwig einen „Türkischen Saal“ einrichten, in dem er sich feiern ließ. Auch der Maurische Kiosk und das Marokkanische Haus auf dem Linderhofer Gelände zeugen von seiner Begeisterung für die Orientmode des 19. Jahrhunderts. Herrenchiemsee schließlich ist Ludwigs Idealbild von Versailles – monumental, fantasievoll, aber unvollendet. Es war dieser Bau, der zum finanziellen Ruin des Königs führen, mit seiner Entmündigung und dem frühen Tod des erst 40-Jährigen enden sollte. Nur Wochen nach dem Ableben des Herrschers im Jahr 1886 wurden die Anlagen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und faszinieren seitdem Menschen aus aller Welt.

Das bayerische Schlösser-Ensemble der ist die 55. Welterbestätte in Deutschland.

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