Die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald und der neugegründete Tourismusverbund Šumava Tourismus wollen Erfahrungen austauschen und gemeinsame Initiativen auf den Weg bringen. Das Ziel ist es: die Region stärker gemeinsam touristisch zu vermarkten.
Unterstützung erhalten die Initiatoren dabei vom Kreis Pilsen - und auch von der anderen, der bayerischen Seite der Grenze. "Die Gründung von Šumava Tourismus ist ein wichtiger Schritt in Richtung grenzüberschreitenden und nachhaltigen Tourismus in und um die beiden Nationalparke", sagte Robert Kürzinger, Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. Wie auch in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, könnten dort alle Mitglieder voneinander profitieren und an einem gemeinsamen Ziel arbeiten, so Kürzinger. Zudem ergänze die Gründung des Tourismusverbundes die bereits bestehenden Kooperationsvereinbarungen mit der Mikroregion Šumava západ, dem westlichen Teil des Böhmerwalds.
Gesamtdestination sichtbar machen
Die beiden Nachbarregionen wollen nach eigener Aussage zukünftig noch effektiver kooperieren und die Region als Gesamtdestination auf dem internationalen Tourismusmarkt sichtbar machen. Wie erfolgreich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Tourismus sein kann, zeigte bereits das Projekt "Grenzenlos wandern im Herzen Europas": Es erhielt 2019 einen Bundespreis in Berlin.
Grenzüberschreitenden Führungen und die angebotenen Ausflugsfahrten seien bereits sehr beliebt. Solche grenzüberschreitenden Ausflüge zählen laut Geschäftsführer Kürzinger zu den Highlights vieler Urlaubsgäste.
Ein weiteres Ziel der engeren Zusammenarbeit über die Grenze hinweg: mehr Angebote für tschechische und deutsche Gäste schaffen und diese in beiden Ländern sichtbar machen. "Zwei Länder, die sich in Sprache, Kultur, Geschichte, Kulinarik und Tradition unterscheiden, aber durch das Grüne Dach Europas, die Nationalparke, miteinander verbunden sind", formulierte es Kürzinger. Das mache die Gesamtregion so interessant und unvergleichbar.