Die deutsche Nationalmannschaft reist mit dem Teambus zu ihren drei Vorrundenspielen bei der Heim-EM. Die DFB-Auswahl hat ihr Quartier im fränkischen Herzogenaurach bezogen und spielt ab dem 14. Juni zunächst in München (rund 200 Kilometer entfernt) gegen Schottland, in Stuttgart (200 Kilometer) gegen Ungarn sowie in Frankfurt/Main (210 Kilometer) gegen die Schweiz. Vom Trainingslager in Blankenhain nach Herzogenaurach hatte das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann den Zug genommen.
Der Bund und die Europäische Fußball-Union UEFA hatten für die EM immer wieder die Bedeutung der Nachhaltigkeit für das Turnier hervorgehoben. Die EM solle zeigen, „wie Auswirkungen auf Umwelt, Ressourcen und Klima minimiert und – falls nötig – ausgeglichen werden können“, heißt es beispielsweise in einem Papier des Innenministeriums.
Entsprechend wurden die Spielorte in drei regionale Cluster eingeteilt, um Reisezeiten auch für die Fans zu verkürzen. Jede Nation spielt in der Vorrunde jeweils mindestens zweimal in einem Cluster.
Reisen des DFB-Teams immer wieder Thema
Die Teams sind aber nicht verpflichtet gewesen, ihre Quartiere entsprechend im Süden (Frankfurt/Main, München, Stuttgart), Westen (Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Köln) oder Norden/Osten (Berlin, Hamburg, Leipzig) zu beziehen. Ein Extrembeispiel sind die Spanier, die ihr Quartier in Donaueschingen tief im Süden beziehen, mit Vorrundenspielen in Berlin (753 Kilometer entfernt), Gelsenkirchen (555 Kilometer) und Düsseldorf (510 Kilometer).
Über die Reisemodalitäten der Nationalmannschaft war in den vergangenen Jahren immer mal wieder diskutiert worden. Ein Aufreger war ein Kurzstreckenflug von Stuttgart nach Basel von einem zum anderen Spiel in der Nations League im September 2020.