Bei der SWO Mobil in Osnabrück sind die ersten acht von insgesamt 19 neuen E-Citaro-Solobussen auf dem Betriebshof angekommen. Ab dem Fahrplanwechsel am 1. November sollen die Fahrzeuge schrittweise auf den MetroBus-Achsen M1 bis M5 eingesetzt werden, teilte SWO Mobil mit. Bevor die Fahrzeuge in den Linienbetrieb starten, machen sich Fahrpersonal, Verkehrsmeister, Werkstatt und Leitstelle mit den Besonderheiten vertraut. Man profitiere dabei von dem bereits 2019 entwickelten Schulungskonzept für die Einführung der E-Busse von VDL Bus & Coach, so das Verkehrsunternehmen. Dieses wird nun angepasst, denn die ECitaros unterscheiden sich in einigen Punkten – unter anderem durch digitale Rückfahrkameras statt klassischer Spiegel sowie durch neue Assistenzsysteme wie Sideguard Assist 2 und Frontguard Assist.
Fünf Batteriepakete mit insgesamt 491,5 kWh
Die E-Citaro von Mercedes-Benz sind zwölf Meter lang, verfügen über drei Einstiegstüren und bieten Platz für bis zu 69 Fahrgäste. Barrierefreiheit gewährleisten u.a. eine Klapprampe an der mittleren Tür sowie eine besondere Ausstattung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung. Im Innenraum stehen zahlreiche USB-Doppelladesteckdosen zur Verfügung. Dank fünf Batteriepaketen mit insgesamt 491,5 kWh erreichen die Fahrzeuge eine Reichweite von über 270 Kilometern. Geladen wird sowohl im Depot als auch an Schnellladestationen an den Endhaltestellen der MetroBus-Linien. Mit den Neuzugängen steigt der Anteil elektrischer Busse in Osnabrück auf rund 94 Prozent – ein bundesweiter Spitzenwert.
Für jeden E-Bus wird ein Dieselbus ausgemustert
In die Anschaffung der 19 Fahrzeuge investiert die SWO Mobil nach eigenen Angaben „einen zweistelligen Millionenbetrag“. Mehr als die Hälfte dieser Summe wird durch Fördermittel von Bund und Land abgedeckt. Eine Bedingung der Förderung: Für jeden neuen E-Bus wird ein Dieselbus ausgemustert. Damit verbleiben im Fuhrpark der SWO Mobil künftig nur noch fünf Dieselbusse – vier Gelenkbusse mit Euro 6-Abgasnorm und ein Solobus. Das Projekt wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 5,17 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Zudem wird das Projekt darüber hinaus durch das Bundesland Niedersachsen über die LNVG mit 1,75 Millionen Euro kofinanziert.